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SEZ

Deep Talk mit Dr. Mandela

Dr. Siyabulela Mandela und Philipp Keil beim Deep Talk auf der Messe Fair Handeln ©SEZ/ Andreas Kustreba

Am Eröffnungstag der Fair Handeln fand ein ganz besonderer Abend im Kreise der Freundinnen und Freunde und Unterstützer*innen der SEZ statt.  

Ein ausgewählter Kreis an Gästen wohnte dem Deep Talk mit Dr. Siyabulela Mandela auf der Messe Fair Handeln bei. Das Gespräch zwischen Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ und Dr. Siyabulela Mandela, Friedens- und Menschenrechtsaktivist sowie unabhängiger Berater in den Bereichen Menschenrechte, internationale Entwicklung und Konfliktlösung setzte Zeichen. Nicht nur inhaltlich, sondern auch atmosphärisch konnten die Anwesenden erleben, welche Kraft soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt haben kann.

Es war ein Abend, der Mut machte, den Dialog zu suchen, der motivierte und neue Perspektiven eröffnete. Er stand unter dem Eindruck der gemeinsamen Vision: „Solange wir zusammenstehen, können wir etwas bewegen“. Ein Abend, der neugierig machte auf einen Mann, der das Erbe eines großen Namens mit seinen eigenen Erfahrungen, Kompetenzen und seinem Charme trägt. Bei einem Getränk bot sich die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit Dr. Mandela.

Dass dafür die Fair Handeln– die internationale Messe für ein faires und nachhaltiges Leben – der geeignete Ort ist, hat Tradition. Als älteste Plattform ihrer Art bietet sie engagierten Verbraucherinnen und Verbrauchern ebenso wie dem Fachpublikum eine einzigartige Gelegenheit, sich zu vernetzen, weiterzubilden und entwicklungspolitischen Themen eine sichtbare Bühne zu geben.

Mit Formaten wie dem Deep Talk schafft die SEZ bewusst Räume für Begegnung, Austausch und Inspiration. So wird die Messe nicht nur zur Präsentationsfläche, sondern zu einem lebendigen Ort des Dialogs und der gemeinsamen Gestaltung einer gerechteren Zukunft.

Besonderen Dank gebührt der Landesmesse Stuttgart, die uns bei der Organisation dieses Abends unterstützt hat sowie allen Gästen, die zu diesem gelungenen Event beigetragen haben. Wir freuen uns auf das, was wir gemeinsam noch bewegen werden.

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Nur gemeinsam können wir nachhaltige Veränderungen anstoßen, Projekte realisieren und unsere Vision einer gerechteren Zukunft mit Leben füllen. Wir freuen uns darauf, Sie im Kreise der Unterstützer*innen zu begrüßen.

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Impressionen des Abends

Fotos: SEZ/ Andreas Kustreba

Ihr Ansprechpartner

Philipp Keil
Geschäftsführender Vorstand
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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT SEZ

Friedensarbeit mitten im Konflikt?

Dr. Siyabulela Mandela erläuterte in seiner Keynote, wie man aus dem Versöhnungsprozess in Südafrika lernen kann. ©SEZ/Fotonoid

Friedensarbeit mitten im Konflikt? Der anhaltende Konflikt im Ostkongo und die Auswirkungen auf Burundi und Ruanda beschäftigen die AMAHORO! Landespartnerschaft. Wie in solch unsicheren Zeiten Frieden geschaffen werden kann, wurde beim BW-Burundi Treffen auf der Messe Fair Handeln diskutiert.

Über 70 Engagierte und Interessierte kamen am 25. April 2025 zum BW-Burundi Treffen auf die Messe Fair Handeln. Denn sie alle bewegt die aktuelle Situation im Ostkongo und die Auswirkungen dieses Krieges auf Burundi und Ruanda. Es stellte sich die Frage: Wie können in solchen Zeiten Friedensprozesse unterstützt werden?

Eine mögliche Antwort präsentierte Dr. Siyabulela Mandela, der Berater für internationale Entwicklung, Frieden und Menschenrechte ist. In seiner inspirierenden Keynote beschrieb er, wie Südafrika während des Freiheitskampfes und der Post-Apartheid die verschiedenen Bevölkerungsgruppen vereint und versöhnt habe. Dabei betonte er, dass der Kolonialismus Konflikte unter Menschen gesät habe, die vormals gemeinschaftlich zusammenlebten. Besonders dieses Ausspielen von Vielfalt sieht er als Wiege der anhaltenden Konflikte im Afrika der Großen Seen.

Auf dem Panel diskutierten

Der Moderator Pater Dr. Déogratias Maruhukiro führte durch die Diskussion. Der Schwerpunkt der Fragestellung war, wie in der aktuellen Lage Friedensarbeit in Burundi geleistet werden kann.

„Wenn wir zusammenkommen, einandern zuhören, die andere Perspektive versuchen zu verstehen, haben wir weniger Konflikte. Leider ist das während einer Krise nicht einfach.“ Für Augusta Muhimpundu ist es für Frieden wichtig, Menschen miteinander in den Austausch zu bringen. Denn nur, wenn auch ein gemeinsames Verständnis von Geschichte zusammen erarbeitet würde, könnten Konflikte gemeinsam aufgearbeitet werden. Das führe zu einem nachhaltigen Frieden.

Eine andere Perspektive brachte Raphaël Nkurunziza ein. Von einem Konflikt seien insbesondere junge Menschen stark betroffen, diese erhielten jedoch wenig Gehör. Aus diesem Grund entschied er sich, sich für den Frieden mit dem Netzwerk YELI zu engagieren. Das Ziel dieses Netzwerkes ist es, junge Menschen zu befähigen, miteinander in Austausch zu treten und den Frieden zu fördern. 

Eine andere Form der Friedensförderung schafft der Verein Anstoß zur Hoffnung mit Herbert Geissbauer. Sie nutzen Sport als verbindendes Element, um junge Menschen zusammenzubringen und sie zu Friedensbotschafter*innen auszubilden.

Im Gespräch mit Pater Dr. Déogratias Maruhukiro

Man sieht Pater Dr. Déogratias Maruhukiro, der eine Rede hält.
Im Gespräch mit Pater Dr. Déogratias Maruhukiro diskutierten wir, wie Frieden geschaffen werden kann © Franziska Kraufmann

Pater Dr. Déogratias Maruhukiro leitet das Cluster Friedensarbeit in der AMAHORO! Landespartnerschaft und arbeitet an er Universität Freiburg im Bereich der Friedensforschung.

Was bedeutet Frieden für dich?

Frieden ist für mich zuerst der innere Friede, der mich ins Gleichgewicht bringt. Denn wenn ich diesen inneren Frieden habe, dann kann ich den Frieden auch anderen schenken. Ich kann nichts schenken, was ich nicht habe. Der innere Frieden ist die Grundlage für jeden Frieden.

Was brauchen wir, um innerhalb einer Gesellschaft, aber auch zwischen Gesellschaften Versöhnung und Frieden voranzubringen?

Man braucht die Fähigkeit, den anderen zuzuhören und in den Dialog zutreten. In einem aktiven Konflikt ist es auch notwendig, dass ich in der Lage bin, mich in die Position des Anderen hineinzuversetzen. So kann ich verstehen, warum er mit mir in Konflikt gekommen ist.

Im Moment gibt es im Ostkongo einen Konflikt, in den auch Burundi und Ruanda involviert sind. Und im BW-Burundi Treffen haben wir uns die Frage gestellt: Wie können wir Frieden schaffen während der Konflikt noch im Gange ist? Was ist deine Antwort auf diese Frage?

Wir können Friedensarbeit während eines Konflikts leisten, indem wir Räume für Austausch und Frieden aufbauen und ermöglichen. Ermöglichen, dass Menschen in Dialog treten können. Das ist schon Friedensarbeit. Wir versuchen, dass Menschen mehr in Kontakt miteinander treten, sei es online oder in Präsenz. Begegnung ist die Grundlage von Frieden.

Um den Dialog im Afrika der Großen Seen voranzubringen, habt ihr ein Netzwerk von jungen Menschen gegründet. Wie heißt dieses Netzwerk und was macht es?

Im Rahmen unseres Clusters “Friedensarbeit” haben wir dieses neue Netzwerk mitgegründet. Es heißt Réseau de Jeunes pour la Paix dans la région des grands-Lacs RJP-GL (Deutsch: Jugend für den Frieden im Afrika der großen Seen). Dieses Netzwerk ermöglicht den Dialog zwischen Jugendlichen aus Burundi, der DR Kongo und Ruanda. Wir versuchen, eine Art Safe Space, einen Raum der Begegnung für die Jugendlichen zu schaffen. 
Es gibt schon eine gewisse Spannung zwischen Ruanda und Burundi. Die Grenzen sind geschlossen. Im Ostkongo herrscht ein Krieg, in den Burundi und Ruanda involviert sind. Dieses Netzwerk von jungen Menschen agiert als Brückenbauerin für den Frieden in und zwischen diesen Ländern. Wir versuchen sie zu unterstüzen, zu fördern und sie zu befähigen gegen Hassbotschaften, die auf Social Media kursieren, vorzugehen. Damit wir eine Art Entgiftung von Botschaften schaffen.
Wir bieten auch die Kolloquien Youth for Peace, Jugend für den Frieden, an. Im Jahr 2023 boten wir das erste Kolloquium in Burundi an, zu dem Jugendliche aus Burundi, Ruanda und der DR Kongo zusammen kamen. Letztes Jahr fand das Kolloquium im Ostkongo statt. Und dieses Jahr versuchen wir das Kolloquium in Ruanda anzubieten. Wir haben festgestellt, dass, wenn die Jugendliche zusammentreffen, eine Art Vertrauen zwischen ihnen existiert. Sie sehen sich als Freund*innen, Nachbar*innen. Wir müssen gemeinsam wachsen und gemeinsam den Frieden fördern. Das ist es, was wir erreicht haben und das ist es, was wir weitermachen wollen. Diese Friedensbrücken weiter aufzubauen, eine Identität des Afrikas der Großen Seen zu stiften. Unser Ziel mit dem Netzwerk ist es, dass die Jugendlichen sagen: Wir sind gleich, wir wollen gemeinsam wachsen, wollen gemeinsam den Frieden finden.

Begegnungen sind sehr wichtig. Es gibt ja auch Begegnungen zwischen Menschen aus Baden-Württemberg und Menschen aus Burundi. Denn seit über 40 Jahren gibt es die AMAHORO! Landespartnerschaft. Wie kann diese Partnerschaft dazu beitragen, Frieden zu fördern?

Krieg und Frieden sind wichtige Themen auf der Welt. Nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa, wenn wir den Konflikt in der Ukraine betrachten. Menschen in Baden-Württemberg haben keine Erfahrung mehr mit Krieg, da sie seit über 50 Jahren in Frieden leben. 
Sie können von den Menschen vor Ort in Burundi etwas lernen: Wie schafft man Frieden, Begegnung? Dann kann Burundi den Leuten in Baden-Württemberg etwas zu Diplomatie beibringen. Auch wie sie mit Konflikten umgehen können. Das ist auch wichtig. Das andere ist auch, dass viele engagierte Menschen sich in Baden-Württemberg für den Frieden einsetzen. Viele Projekte sind ganz wichtig. Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden, ist alles nichts. Deswegen plädiere ich, dass viele Menschen sich an dieser Friedensarbeit beteiligen und sie unterstützen, vor allem dieses neue Netzwerk; für die Friedensarbeit, nicht nur für Burundi, sondern für die Region der Großen Seen in Afrika.

Vielen Dank.

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DOHUK PROJEKT­FÖRDERUNG SEZ

Partnerschaft auf der Fair Handeln: Baden-Württemberg und Nordirak

Gänsehautmomente auf dem Podium, informeller Austausch und Vernetzung sowie der virtuelle Besuch im Nordirak mit der Ausstellung „Nobody’s Listening“ haben die Vielseitigkeit der Partnerschaft Baden-Württemberg und Nordirak auf der Messe Fair Handeln erlebbar gemacht. Bereits seit 2015 besteht die Partnerschaft. Zehn Jahre später vertiefen wir die Zusammenarbeit und haben die vielseitige Messe Fair Handeln mit drei wirkungsvollen Programmpunkten zur Partnerschaft ergänzt:

Ein besonderer Moment war das Podiumsgespräch zwischen Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad und Staatssekretär Florian Hassler. Beide verkörpern sowohl die Geschichte der Partnerschaft als auch die Zukunft.

Ein Ursprung der Partnerschaft ist das Sonderkontingent des Landes Baden-Württemberg, dass 1.100 Frauen und Kindern aus dem Nordirak eine Zukunft in Sicherheit ermöglichte. Durch das Sonderkontingent habe Baden-Württemberg hier humanitäre Verantwortung übernommen, so Staatssekretär Hassler. Doch schnell war klar, dass Baden-Württemberg auch vor Ort unterstützt. Daraus ist eine Initiative mit der Region Dohuk entstanden, die heute die Partnerschaft trägt. Mittlerweile wurden über 50 Projekte im Nordirak gefördert.

So auch Projekte von Nadia’s Initiative, der Organisation von Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad. Murad betonte im Gespräch mit Staatssekretär Hassler, dass hier in Stuttgart auf der Bühne zu sitzen, sich anfühle wie heimzukommen. Sie sei viel unterwegs, doch die Anfänge ihres Engagements lägen in Baden-Württemberg: hier habe sie durch das Sonderkontingent die Möglichkeit gehabt, ihre Stimme und für Nadia’s Initiative Partner*innen fürs Leben zu finden. Diese Worte der Wertschätzung bestärken uns in unserem Engagement für die Partnerschaft. Sie zeigen, dass aus Menschlichkeit Freundschaften entstehen, die weit über Projektzeiträume hinausreichen.

Prof. Dr. Dr. Kizilhan ist Traumapsychologe, Gründer des Institute for Psychotherapy and Psychotraumatology an der Universität Dohuk und war hauptverantwortlich für das Sonderkontingent. Im Gespräch mit Friedensforscher Dr. Siyabulela Mandela betonte er: „Kriege hören vielleicht auf, doch Trauma nicht. Das Trauma der Jesiden geht weiter.“ Die Lage im Irak ist weiterhin prekär und für viele Betroffene ist keine Rückkehr möglich. Nadia Murad betonte früh in der Partnerschaft, dass der Sindschar nicht vergessen werden dürfe. Auch deshalb ist unser Ziel: die dauerhafte finanzielle Absicherung der Projekte für Bildung, Infrastruktur und Sicherheit.

Denn in den Gesprächen wird deutlich: wir kommunizieren häufig die Erfolgsgeschichten aus Partnerschaften – von denen es viele und schöne gibt, die inspirieren – doch die Lebensrealität vor Ort können wir uns hier in Baden-Württemberg nicht vorstellen.

Der Friedens- und Menschenrechtsaktivist Dr. Mandela hat an der Universität in Erbil gelehrt und betonte, dass die Häuser und Städte im Nordirak wiederaufgebaut werden müssen. Denn nur so erhalten die Kinder vor Ort eine Chance auf eine Zukunft zuhause.

Hier setzen wir heute an, denn die Partnerschaft Baden-Württemberg und Nordirak ist nach zehn Jahren wichtiger denn je, für Bewusstseinsbildung im Ländle und die Unterstützung der Initiativen im Nordirak – im Einsatz für eine lebenswerte Zukunft.

Fotos: SEZ/ fotonoid

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SEZ

Jahresrückblick 2024

Entwicklungspolitische Landeskonferenz mit Besuch der burundischen Delegation um Außenminister Albert Shingiro auf der Fair Handeln ©Staatsministerium/ Franziska Kraufmann

Highlights der SEZ im Jahr 2024

Inspiriert durch das burundische Sprichwort: “Inzira ntibara inkuru – Auf einer Reise begegnet man einer Vielzahl von Geschichten” nehmen wir Sie mit auf eine Bilderreise durch das Jahr 2024 der SEZ.

Klicken Sie sich durch unsere Highlights aus den Projekten und lassen Sie die vielfältigen Veranstaltungen und Momente Revue passieren – viel Spaß!

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SEZ WIRTSCHAFT

G-PAD Forum 2024

Teilnehmende des 7. G-PAD Forums ©Lead Africa International e.V.

Erstmals fand das Global Partnerships for African Development (G-PAD) Forum in Kooperation mit der Landesmesse Stuttgart auf der renommierten Wasserstoffmesse hy-fcell statt. Diese neue Partnerschaft bot eine ideale Plattform, um innovative Ansätze und wegweisende Ideen für eine nachhaltige Energiewende zu präsentieren.

Das 7. G-PAD Forum hat sich erneut als bedeutender Treffpunkt erwiesen, um Menschen, Ideen und Unternehmen zusammenzubringen. Durch die Kooperation mit der hy-fcell Expo und Conference, einem zentralen Knotenpunkt für die Energiebranche, konnten Teilnehmer*innen dieses Jahr von einer einzigartigen Kombination aus Konferenz und direktem Austausch profitieren.

Unter dem diesjährigen Thema Unlocking Africa’s Renewable Energy Potential rückte G-PAD am 9. Oktober 2024 den afrikanischen Kontinent als Schlüsselakteur für erneuerbare Energien in den Mittelpunkt des Forums. Hochkarätige Speaker*innen, spannende Paneldiskussionen und vielseitige Netzwerkmöglichkeiten machten die Veranstaltung zu einem Erfolg.

Ein Highlight der Veranstaltung waren die inspirierenden Vorträge und lebhaften Panel-Diskussionen:

  • Arndt Franz, CEO von Mahle: „Erneuerbare Energie hat großes Potential, da es 10.000 Mal den weltweiten Bedarf an Energie abdecken kann. Der Prozess beginnt lokal, doch wir brauchen Kooperationen: Europa braucht Afrika und die Energie. Die Zukunft Afrikas ist vielversprechend.“
  • Staatssekretär Rudi Hoogvliet: „Der Wandel zu erneuerbarer Energie braucht internationale Kooperation. Afrika ist hier ein zentraler Partner für uns. Partnerschaften mit Afrika sind entscheidend für Deutschland: sie bedeuten Diversifizierung für uns, und Afrika profitiert von Investitionen. Kooperationen im Bereich von erneuerbarer Energie verringern Abhängigkeiten von fossilen Energiequellen und fördern Freiheit und Frieden auf globaler Ebene.“
  • Joy Alemazung, Bürgermeister Stadt Heubach: „Wenn ihr nach Europa geht, bringt etwas mit: bring deine Expertise mit, bring die Sonne mit, bring den Wind mit.“
  • Dr. Ibrahim Kolawole Muritala, ABS Global Sustainabilty Center Houston: „Wir brauchen globale Investitionen. Dafür müssen wir die zwei größten Hürden überwinden: das Infrastrukturdefizit und Transport.“
  • Prof. Martin Neumann, Hochschule Magdeburg-Stendal: „Afrika hat das Potential, Weltmarktführer für erneuerbare Energie zu werden. Größte Hürden sind hierbei die Infrastruktur und rechtlichen Rahmenbedingungen.“
  • Katrin Puetz, (B) Energy GmbH: „Es geht darum, den Wandel zu vollziehen: von Gas zu kaufen, zu Biogas. Außerdem müssen wir das Narrativ ändern: nicht alle Menschen in Afrika sind arm. Biogas wurde immer als Lösung beworben für arme Menschen. Wir müssen diese Erzählweise ändern.“
  • Marie Badiane-Mbuyu, Alexander & Partner: „In Afrika gibt es Geld. Wir müssen unbedingt das Narrativ stoppen, dass Afrika arm ist. Wir brauchen einen Wandel im Herzen, in unseren Köpfen und wir brauchen eine faire Verteilung.“

Zum Abschluss fasste der Veranstalter Timi Olanrewaju von Lead Africa International e.V. zusammen: „Wir möchten selbst für unser eigenes Narrativ verantwortlich sein. Afrika ist die Lösung für das globale Energie-Problem.“

Die Kombination aus hy-fcell Messe und G-PAD Forum am 9. Oktober 2024 bot eine außergewöhnliche Plattform für ehrliche und inspirierende Diskussionen, neue Kooperationen und mögliche Geschäftsmöglichkeiten.

Kooperationspartner*innen

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WIRTSCHAFT
Mittwoch, 29. November 2023

G-PAD Forum 2023: Politik trifft Panafrikanismus

Am 20. Oktober 2023 haben sich in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin sowie online 250 Teilnehmer*innen des Global Partnership for
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(POST)MIGRANTISCHE ORGANISATIONEN ENGAGIERTE IN BADEN-WÜRTTEMBERG SEZ

2. Afrika Forum #RewritingTheNarrative

In einer lebendigen Diskussion mit Grace Alele, Contimi Kenfack Mouafo, Mervdy Nkangu, Faisal Osman und Moderatorin Jenny Mushegera (v.l.n.r.) wurde die Vielfalt jungen Engagements sichtbar ©CamiloAmayaFotograf

Am 26. Oktober 2024 wurde das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg zum Herzstück der Ludwigsburger Afrikatage. Unter dem Motto #RewritingTheNarrative – Gemeinsam Zukunft gestalten stand das Treffen im Zeichen junger Stimmen und neuer Narrative aus der Afrodiaspora. Ein Tag, der Perspektiven erweiterte, Inspiration schuf und gemeinsam Wege in eine nachhaltige Zukunft ebnete.

Fortsetzung einer Vision: Das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg
Nach dem gelungenen Auftakt des ersten Afrika Forums Baden-Württemberg 2022 unter dem Motto #ChangingTheNarrative setzte das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg am 26. Oktober 2024 in Ludwigsburg ein starkes Zeichen: #RewritingTheNarrative stand im Mittelpunkt und thematisierte die Neuausrichtung von Narrativen über Afrika sowie den Weg zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft. Der Schwerpunkt lag dieses Jahr auf der aktiven Rolle der afrodiasporischen Gemeinschaft und deren Beitrag zu zentralen Zukunftsfragen.

Im Rampenlicht: Contimi Kenfack Mouafo – Deutschlands Student des Jahres 2024
Mit einer inspirierenden Keynote eröffnete Contimi Kenfack Mouafo, Gründer von 3 E’s 4 Africa e.V., die Veranstaltung. Seine Botschaft: Junge Menschen und lokales Engagement sind zentrale Elemente für eine zukunftsweisende Zusammenarbeit zwischen der Diaspora und globalen Akteur*innen. Seine Worte setzten den Ton für ein Forum, das innovative Ideen und die Kraft gemeinsamer Anstrengungen feierte.

Stärkung der politischen Partizipation
Ein zentrales Anliegen des Forums war die Förderung politischer Mitgestaltung. Der in diesem Jahr gegründete Panafrikanische Rat Baden-Württemberg spielte dabei eine Schlüsselrolle. Silvia Holzhäuer-Ruprecht und Dr. David Tchakoura präsentierten den Rat und dessen Vision:

“Es kann keine Diskussion über Afrika geben, ohne Afrika selbst mit einzubeziehen.”

Die Mandatsträger*innen Njeri Kinyanjui, Nzimbu Cathy Mpanu-Mpanu-Plato und Vera Sompon teilten ihre persönlichen Geschichten und Motivation, die sie in die Politik geführt haben. Ihre Perspektiven unterstrichen die Vielfalt der Gründe für politisches Engagement:

“Für mich geht es um Demokratie und gleiche Lebensverhältnisse für alle.” (Njeri Kinyanjui)

“Mein Amt gibt mir Macht – es ist ein schönes Gefühl, mitentscheiden zu können.” (Vera Sompon)

Sie gaben auch wertvolle Tipps für den Einstieg in die Politik, darunter: Informieren, lokal starten, Gleichgesinnte suchen (Cathy Plato); Mentor*innen finden und offen für Lernprozesse bleiben (Vera Sompon).

Eine Brücke zwischen den Generationen
Besonders beeindruckend war die Plattform, die jungen Stimmen gewidmet wurde. In einer lebendigen Diskussion mit Grace Alele, Contimi Kenfack Mouafo, Mervdy Nkangu, Faisal Osman und Moderatorin Jenny Mushegera wurde die Vielfalt und das Potenzial lokalen Engagements sichtbar.

Die junge Generation formulierte klare Wünsche für die generationenübergreifende Zusammenarbeit:

“Ich wünsche mir weiterhin offene Räume und Plattformen für unser Engagement.” (Grace Alele)

“Ich hoffe auf Vertrauen und den Austausch von Erfahrungen und Kontakten.” (Faisal Osman)

“Wir brauchen Akzeptanz für neue Wege und Perspektiven.” (Contimi Kenfack Mouafo)

„Ich wünsche mir, dass auch Menschen, die nicht Teil der Diskussion sind, mitgedacht werden.“ (Mervdy Nkangu)

Ihr Dank galt den Vorreitenden, die Türen geöffnet und Netzwerke aufgebaut haben, mit der Hoffnung, dass diese Arbeit fortgeführt und geteilt wird.

Ein Tag voller Impulse, Workshops und Genuss
Neben inspirierenden Vorträgen und Diskussionen bot das Forum praxisnahe Workshops zu Themen wie Technologietransfer, kulturelle Identität und politische Teilhabe. Ein besonderer Dank gilt allen Impulsgeber*innen und Teilnehmenden, die durch ihre Beiträge die Veranstaltung bereichert haben.

Musikalisch verzauberte die 17-jährige Violinistin Calia Noémia Celestino Rádio das Publikum mit einem facettenreichen Repertoire von Klassik bis Pop und schuf damit einen emotionalen Höhepunkt eines ereignisreichen Tages.

Zum Abschluss: Ein Impuls, der bleibt
Wie die bewegenden Klänge von My Way und Lift Me Up, die Calia Noémia Celestino Rádio an diesem Tag zum Leben erweckte, steht auch das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg für den Mut, den eigenen Weg zu gehen und gleichzeitig andere zu inspirieren und zu tragen.

Es erinnerte uns daran: Jede*r hat die Kraft, Geschichte neu zu schreiben, Brücken zu bauen und eine gerechtere Zukunft zu gestalten – auf die eigene Art, mit eigenem Rhythmus und vor allem in Gemeinschaft.

Wenn auch Sie Teil des Netzwerks Afrika Forum werden möchten, kontaktieren Sie uns oder nehmen Sie an den nächsten Veranstaltungen teil.

IHRE ANSPRECHPARTNERINNEN

SAMRAWIT PETROS

Strategie Partnerschaften & Afrika-Forum

Leslie Hawener

Referentin der Geschäftsleitung & Kommunikation

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FUTURE FASHION SEZ

Die erste Future Fashion Show 2024

Die erste nachhaltige(re) Future Fashion Show 2024 versammelte über 500 Menschen bei einem großen Community Event und zeigte, dass junge Modeschaffende die Zukunft von Fashion kreativ und nachhaltig gestalten wollen!

Am 12.10.2024 verwandelte sich Stuttgart in einen nachhaltigen Laufsteg, auf dem Designer*innen, Modebegeisterte und Kunst- und Kulturbegeisterte sowie die Clubszene zusammenkamen, um Zukunftsideen für die Modeindustrie zu feiern.

Bereits ab 18 Uhr begann der Community-Teil des Events, bei dem Besucher*innen eigene Kleidungsstücke neu kombinieren, bedrucken oder upcyclen oder selbst Accessoires herstellen konnten und dabei von Expert*innen inspiriert und beraten wurden. Ein Workshop bot tiefere Einblicke in die Frage wie „Nachhaltigkeit, Mode und Mainstream“ zusammenpassen und nachhaltige Labels damit umgehen. Mit kühlen Getränken und Snacks bot die Future Fashion Show Vernetzung, fachlichen Austausch und Wertschätzung für Aktive der nachhaltigen Modebweegung. Und eine offene Tür sowie Informations- und Bildungsangebote für Laufpublikum und frisch an nachhaltiger Mode Interessierte.

Um 21 Uhr startete das Hauptevent: die spektakuläre Future Fashion Show 2024. Junge Designer*innen aus Baden-Württemberg und darüber hinaus wie Garbage Couture, Sophia Area, SOKA und Nifrata präsentierten ihre neuesten Kollektionen und bewiesen, dass nachhaltige Mode innovativ, präsent und trendsetting ist.

Die Höhepunkte der Show wurden im Voguing-Stil von stuttgarter Vouging-Künstler*innen präsentiert, die das Publikum zum Jubeln und in Bewegung brachten.

Die Fashion Show endete mit einer Aftershow Party für und mit der Community, zu der die Gäste ihre clubtauglichsten Secondhand-, Fair-Fashion- und Selfmade-Outfits mitbrachten und den erfolgreichen Abend ausgelassen feierten. Die musikalische Begleitung machte den Laufsteg zur Tanzfläche und das Event zu einem Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.

Die Future Fashion Show hat bewiesen, dass die Unterstützung für Nachhaltigkeit in der Mode groß ist und viele den entscheidenden Wandel aktiv bereits mitgestalten.

Denn nur durch das große ehrenamtliche Engagement in der Vorbereitung, Organisation und Durchführung sowie finanzieller Unterstützung der Future Fashion Community, der Future Fashion Friends sowie dem Staatsministerium Baden-Württemberg war dieses Pilotprojekt möglich.

Werde auch du Teil davon!

Hier findest du nachhaltige Mode in Stuttgart und Baden-Württemberg: https://www.futurefashion.de/einkaufen/

Kontaktiere uns und vernetze dich mit unseren Designer*innen für dein persönliches Weihnachts-Piece (Mail an info@futurefashion.de)

Werde Teil der Future Fashion Friends und mache eine nächste Fashion Show 2025 möglich: www.futurefashion.de/freund-in-werden

Lasst uns weiterhin zusammenarbeiten und zeigen, dass ein Wandel in der Mode- und Textilindustrie möglich ist!

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT SEZ

Zwei Feste zum 40. Geburtstag – Jubiläum der AMAHORO! Landespartnerschaft

Seit mehr als 40 Jahren verbindet die AMAHORO! Landespartnerschaft Menschen zwischen Baden-Württemberg und Burundi. Anlässlich dieses Jubiläums lud die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) am 13. November 2024 zu zwei Feiern ein: in Stuttgart und Bujumbura.

Wir schreiben das Jahr 1984. Stevie Wonders „I Just Called to Say I Love You“ ertönt aus den Radios und erobert die Charts. Doch nicht nur Wonder feiert in diesem Jahr einen Meilenstein, sondern auch die AMAHORO! Landespartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi: Es ist das Jahr, in dem die Partnerschaft das Licht der Welt erblickt. Heute, im Jahre 2024 schlägt das Herz dieser Partnerschaft stärker denn je. Zahlreiche Menschen aus beiden Regionen engagieren sich tagtäglich in verschiedenen Bereichen: von Bildung über Gesundheit bis hin zur Forschung.
Um dieses Engagement zu feiern und auf die letzten 40 Jahre zurückzublicken, veranstaltete die SEZ am 13. November 2024 zeitgleich in Bujumbura und Stuttgart zwei Jubiläumsfeiern. 

„Erst heute Nachmittag bin ich von einer Dienstreise zurückgekehrt. Aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe, an dieser Feier teilzunehmen. Wenn du den Geburtstag deines Partners verpasst, hast du ein Problem. Auch wenn es keine Ehe ist, feiern wir heute doch eine langjährige Partnerschaft.“
So verglich Botschafter Albert Shingiro, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Entwicklungszusammenarbeit der Republik Burundi, die AMAHORO! Landespartnerschaft anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten in Bujumbura. In der deutschen Botschaft Burundi wurde ein besonderer Abend voller Erinnerungen und Austausch gefeiert. Bei mitreißender Musik und einer ausgelassenen Stimmung blickten die Gäste auf die vergangenen vier Jahrzehnte zurück.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Anwesenheit von Prof. Emile Mworoha, einem der Gründerväter der Partnerschaft. Prof. Mworoha brachte als gemeinsames verbindendes Element beide Veranstaltungen zusammen: Er nahm persönlich an der Feier in Burundi teil und richtete gleichzeitig eine inspirierende Videobotschaft an die Gäst*innen in Stuttgart. Seine Worte zur Landespartnerschaft können Sie auf unserem Youtube-Kanal anhören. Mehr zu den Anfängen der AMAHORO! Partnerschaft und  Prof. Emile Mworoha erfahren Sie hier.

Eine Reise durch die Geschichte: 40 Jahre AMAHORO!

Der burundische Musiker, Arthur Niyimpaye, eröffnete den Abend musikalisch. Die Schirmherrschaft des Abends übernahm Astère Hatungimana, Vorsitzender der Burundischen Diaspora in Deutschland e.V. Der Verein agiert seit jeher als Brückenbauer zwischen den beiden Regionen und trägt durch sein Engagement maßgeblich zur Stärkung der Beziehungen bei.
Unter dem burundischen Sprichwort „Inzira ntibara inkuru – Auf einer Reise begegnet man einer Vielzahl von Geschichten“ ließen die Engagierten die vergangenen vier Jahrzehnte Revue passieren, in denen unzählige Begegnungen und Projekte zwischen Menschen aus Baden-Württemberg und Burundi entstanden. Der Schwerpunkt der Jubiläumsfeier lag auf der Zivilgesellschaft, die seit jeher den Kern der AMAHORO! Partnerschaft bildete.

Im Anschluss an das Festprogramm erwartete die Gäst*innen ein Benefizkonzert mit dem Kammerorchester Camerata Europeana. Unter der Leitung von Radoslaw Szulc präsentierte das Orchester Werke großer Meister: Neben Händel waren auch Tschaikowskys „Nussknacker-Suite“ und Rimski-Korsakows „Scheherazade“ zu hören. Solistische Beiträge von Anissa Baniahmad (Flöte), Tamara Bueno de la Torre (Sopran), Bernhard Lörcher (Cello) und Doren Dinglinger (Violine) brachten einen musikalischen Hochgenuss.

Die Spendeneinnahmen des Abends kamen Projekten aus der AMAHORO! Partnerschaft zugute, wie dem Bildungsprojekt zu nachhaltiger Landwirtschaft und Mikrofinanzierung für Kleinbäuerinnen in Kirundo und Muyinga, durchgeführt vom Verein Burundi und Wir e.V.

Bildliche Eindrücke von den Jubiläumsfeiern:

Arthur Niyimpaye eröffente die Jubiläumsfeier in Stuttgart (©SEZ/Fotonoid).

Astère Hatungimana, BDD e.V., war Schirmherr (©SEZ/Fotonoid).

Doren Dinglinger bezauberte das Publikum mit der Violine (©SEZ/Fotonoid).

Steffen Müller, GESTE, Botschafter Albert Shingiro, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Entwicklungszusammenarbeit der Republik Burundi, und Carsten Hölscher, deutscher Botschafter, reichten sich im Sinne der Partnerschaft die Hände (©SEZ).

Dr. Rainer Schach, Acquiline Schach und Schwester Joséphine unterhielten sich bei der Jubiläumsfeier (©SEZ).

Eine Band sorgte für gute Stimmung (©SEZ).

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BENEFIZ PROJEKT­FÖRDERUNG SEZ

Weihnachts-Spendenaktion 2024

Machen Sie bei der Weihnachts-Spendenaktion der SEZ mit!

Dieses Jahr feiern wir das Jubiläum der Partnerschaft zwischen Burundi und Baden-Württemberg. Mit unserer Weihnachts-Spendenaktion und Ihrer Spende wollen wir deshalb zum Ende unseres Jubiläumsjahres Engagement in Burundi fördern:

Der Verein Burundi und Wir e.V. ist Teil der burundischen Diaspora und unterstützt gemeinsam mit der burundischen Initiative ADDESI Kleinbäuerinnen und ihre Familien in Burundi. Durch Zugang zu Bildung und Mikrofinanzierungen versorgen Frauen in ländlichen Regionen so ihre Familien und gestalten ihre Gemeinschaft. Die diesjährige Weihnachtsspende stärkt die Frauen, schenkt Hoffnung und fördert nachhaltige Landwirtschaft.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie Teil der AMAHORO! Landespartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi werden. Selbstverständlich stellen wir Ihnen für Ihre großzügige Unterstützung eine Spendenbescheinigung aus – auf Wunsch auch für Spenden unter 300€. Als Dankeschön präsentieren wir Sie gerne hier namentlich als Projektförderer.

Machen Sie bei der diesjährigen Weihnachts-Spendenaktion der SEZ mit und unterstützen Sie gemeinsam mit uns Frauen in ländlichen Regionen Burundis.

Spendenkonto

Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)

IBAN: DE26 6005 0101 0001 3612 74

BIC: SOLADEST600

Verwendungszweck: Jubilaeum24

Vielen Dank!

Ihr Ansprechpartner

PHILIPP KEIL

Geschäftsführender Vorstand

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ENGAGIERTE IN BADEN-WÜRTTEMBERG INTERVIEW PARTNER­SCHAFTS­GRUPPEN PARTNER­SCHAFTS­ZENTRUM SEZ

Im Gespräch mit Dr. Kidist Hailu

Neu veröffentlicht: der komplett überarbeitete Fragenkatalog “Nord-Süd-Partnerschaften reflektieren”. Dr. Kidist Hailu war aktiv am Prozess beteiligt (© SEZ).

Erfahren Sie im Gespräch mit Dr. Kidist Hailu, Fachpromotorin für lokale Partnerschaftsinitiativen, mehr über den Fragenkatalog „Nord-Süd-Partnerschaften reflektieren“.

Bereits im Jahr 2020 wurde der Kriterienkatalog „Partnerschaften reflektieren“ veröffentlicht. Unter dem Motto „Wer Fragen stellt, verändert die Welt“ wurde damals die erste Ausgabe eingeleitet. Im Juni wurde nun ein zweiter Fragenkatalog von Fachpromotor*innen aus dem Bereich internationale Kooperationen und der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e. V. veröffentlicht. Im Gespräch mit Dr. Kidist Hailu erhalten Sie Informationen über „Nord-Süd-Partnerschaften reflektieren – Ein Fragenkatalog“ und erfahren, welche Empfehlungen die Broschüre und die Fachpromotorin den Partnerschaftsgruppen mit auf den Weg geben.

Können Sie uns kurz beschreiben, was genau Ihre Tätigkeit ist?

Ich bin seit 2021 Teil der SEZ und koordiniere als Fachpromotorin für lokale Partnerschaftsinitiativen Workshops und Seminare zu Themen, die für Partnerschaften relevant sind, zum Beispiel zu transkultureller Kommunikation, Kinderschutz, diskriminierungssensibler Sprache sowie Dekolonisierung der Partnerschaftsarbeit. Außerdem koordiniere ich eine Plattform für Austauschmöglichkeiten zwischen Engagierten und biete Beratungen für die Partnerschaftsgruppen in Baden-Württemberg an.

Vor kurzem wurde „Nord-Süd-Partnerschaften reflektieren – ein Fragenkatalog“ überarbeitet und Sie waren aktiv an diesem Prozess beteiligt. Könnten Sie uns erklären, was genau dieser Fragenkatalog beinhaltet?

Der Fragenkatalog, sowohl die ursprüngliche als auch die aktuelle Version, richtet sich an Partnerschaftsgruppen, insbesondere an diejenigen, die sich in den Nord-Süd-Partnerschaften engagieren. Die Veröffentlichung bietet wertvolle Anregungen, um Partnerschaften auf verschiedenen Ebenen zu betrachten und kritisch zu durchdenken. Der Fragenkatalog enthält inspirierende Impulse und Handlungsanregungen, die dazu beitragen können, die eigene Arbeit sowie die Zusammenarbeit mit den Partner*innen zu reflektieren und bei Bedarf zu verändern.

Wir, die Fachpromotor*innen im Bereich internationale Kooperationen und Partnerschaften, haben bundesweit zusammengearbeitet, um Partnerschaftsgruppen bei ihrem Engagement zu unterstützen und frische Impulse für Nord-Süd-Partnerschaften zu setzen. Wir wünschen uns, dass der Fragenkatalog als nützliches Werkzeug verwendet wird, um die Zusammenarbeit nicht nur besser zu verstehen, sondern auch aktiv zu verbessern.

Weshalb wurde der erste Fragenkatalog überarbeitet?

Die Überarbeitung war notwendig, weil sich die Debatten und Perspektiven über Nord-Süd-Partnerschaften im Laufe der Zeit verändert haben. Zudem sind neue Fragen aufgetaucht, die sowohl die aktuelle Situation als auch die historische Entwicklung kritisch hinterfragen, während andere Fragen an Relevanz verloren haben. Dadurch konnten wir dazu beitragen, dass der Katalog weiterhin zeitgemäß und nützlich bleibt.

Welche Themen werden in der überarbeiteten Version aufgegriffen?

Die neue Ausgabe behandelt unter anderem aktuelle Debatten und Themen, die bisher in der Nord-Süd-Partnerschaftsarbeit häufig unbeachtet geblieben sind. Dazu gehören wichtige Themen wir Dekolonialisierung, machtkritische Perspektiven und globale Gerechtigkeit in Partnerschaften. Ebenso sind Fragen zur politischen Dimension, zu Menschenrechten und zur Geschlechtergerechtigkeit jetzt ein wichtiger Bestandteil des Fragenkatalogs.

Welche Vorteile bietet der Fragenkatalog für Nord-Süd-Partnerschaften?

Ich hoffe sehr, dass der Fragenkatalog viele Partnerschaftsgruppen erreicht und aktiv genutzt wird. Denn die Reflexion innerhalb von Partnerschaften kann die Kommunikation verbessern, gemeinsame Lernprozesse starten und allgemein eine bewusste Diskussion untereinander ermöglichen. Der Fragenkatalog ist flexibel einsetzbar, wird sicher nicht die letzte Version bleiben und sich weiter mit der Zeit entwickeln. Denn die Themen und Relevanz der Fragen verändern sich mit der Zeit. Deshalb möchten wir Partnerschaftsgruppen ermutigen, ihre eigenen Fragen zu stellen und gemeinsam mit ihren Partner*innen nach Lösungen zu suchen. Um die Nutzung noch breiter zu ermöglichen, planen wir die Broschüre noch in vier weitere Sprachen (Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch) zu übersetzen, damit auch Partner*innen im Globalen Süden mit dem Katalog arbeiten können.

Welche Empfehlung möchten Sie Partnerschaftsgruppen noch mit auf den Weg geben?

Meine persönliche Empfehlung für alle Engagierten in Nord-Süd-Partnerschaften ist, Partnerschaften als ein Lernfeld zu betrachten und immer offen zu sein, auch vom Globalen Süden zu lernen.

Vielen Dank für diesen Einblick.

Ihre Ansprechpartnerin

DR. KIDIST HAILU

Fachpromotorin für Internationale Partnerschaftsarbeit

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