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GLOBALE KOMMUNE PARTNER­SCHAFTS­ZENTRUM

Meine. Deine. Eine Welt. 2019 geht zu Ende

32 Kommunen nahmen in diesem Jahr mit insgesamt 370 Veranstaltungen an der Initiative Meine. Deine. Eine Welt. teil. Die Initiative ist ein Projekt der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit in Baden-Württemberg (SEZ) in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global.

Mit Veranstaltungen in Lahr, Dornstadt, Freiburg, Winnenden, Leonberg, Heidelberg, Fellbach, Gerlingen, Ludwigsburg und Schwäbisch Hall war das letzte Wochenende noch einmal ein besonderes Highlight der landesweiten Initiative Meine. Deine. Eine Welt., die 2019 zum achten Mal stattfand.

Das verbindende Element, der Staffelstab, wanderte in den vergangenen zwei Monaten durch ganz Baden-Württemberg. So konnten sich die Akteurinnen und Akteure miteinander vernetzen, Erfahrungen austauschen, Wünsche auf den Weg geben und die eine oder andere gemeinsame künftige Aktion initiieren. Ins Ziel getragen wurde der Staffelstab der Initiative Meine. Deine. Eine Welt. am vergangenen Sonntag.

„Ohne die Teilnahme an Meine. Deine. Eine Welt. wäre unser Aktionstag nicht so abwechslungsreich und vernetzt geworden. Es hat mir Impulse für weitere Aktionen gegeben sowie den Tag viel bunter gemacht. Es war eine Bereicherung für alle“, sagt Michaela Genthner aus Allmersbach im Tal.

Den Schlusspunkt der achten Runde des Projekts bildet die Preisverleihung am 11. Dezember um 18.30 Uhr im Neuen Schloss in Stuttgart unter der Schirmherrschaft und im Beisein von Staatsministerin Theresa Schopper. Der Abend ist den Eine-Welt-Engagierten gewidmet und ehrt den Einsatz der Beteiligten. Ganz besonders kreative und innovative Programme der am Wettbewerb der Initiative teilnehmenden Kommunen werden an diesem Abend mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro prämiert.

Die SEZ bedankt sich herzlich bei allen teilnehmenden Kommunen und ihren engagierten Akteurinnen und Akteuren für ihren großartigen Einsatz. Sie alle haben dazu beigetragen, dass aus Meiner und Deiner Welt eine gemeinsame Welt werden kann.

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BWIRKT! PROJEKT­FÖRDERUNG

SEZ: Landesmittel für 26 Auslandsprojekte

Aus dem Förderprogramm bwirkt! der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) erhalten jetzt 26 baden-württembergische Organisationen Zuschüsse für Projekte im Ausland.

Folgende Organisationen erhalten Zuschüsse der SEZ aus Landesmitteln:

  • Bolivianisches Kinderhilfswerk e. V, Stuttgart
  • Charité Togo e.V., Laichingen
  • ChildFund Deutschland e.V., Nürtingen
  • Dalo e.V., Karlsruhe
  • Deutsches lnstitut für Ärztliche Mission (Difäm), Tübingen
  • Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe, Ettlingen
  • Discover e.V., Winnenden
  • Elektriker ohne Grenzen e.V., Karlsruhe
  • Enactus KIT e.V., Karlsruhe
  • Förderkreis Burkina Faso e.V, Rheinstetten
  • Häuser der Hoffnung e.V., Karlsruhe
  • International Aid Services (IAS), Kirchheim am Neckar
  • Kath. Kirchengem. St. Johannes Baptist, Weil im Schönbuch
  • Kath. Kirchengem. St. Stephanus, Renquishausen
  • Kinderrechte Afrika e.V., Lahr
  • Kipepeo-Förderverein Kenia e.V., Freiburg
  • Klimaschutz durch Aufforstung e.V., Gaildorf
  • Konvoi der Hoffnung e.V., Waghäusel
  • Nakupenda e.V., Konstanz
  • Partnerschaftsverein Allensbach-Ghana e.V., Allensbach
  • S.H.A.R.E. Stiftung für Mikrofinanz, Fairen Handel und Friedenförderung e. V., Stuttgart
  • Sri Lanka-Deutschland Freundeskreis e.V., Stuttgart
  • Starkmacher e.V., Mannheim
  • Stay. Stiftung für multiplikative Entwicklung, Stuttgart
  • Storychangers e.V., Stuttgart
  • Uganda-Hilfe Unterland e.V., Schwaigern

Das Förderprogramm bwirkt! der SEZ aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg ist für das laufende Jahr mit einer Million Euro ausgestattet. Neben Projekten im Ausland werden auch Projekte im Inland und im Partnerland Burundi gefördert. Im Juli erhielten bereits 19 Vereine und Gruppen Gelder der SEZ aus Landesmitteln für Inlandsprojekte.

Im vergangenen Jahr wurden über das Förderprogramm bwirkt! 27 Auslands- und 18 Inlandsprojekte gefördert.

Informationen zu den bisher geförderten Projekten:

https://sez.de/projekte

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FUTURE FASHION SCHULE UND GLOBALES LERNEN

Über 1.000 Teilnehmende beim SDG-Jugendgipfel in Heilbronn

Beim ersten Jugendgipfel in Heilbronn drehte sich alles um das Thema nachhaltiger Konsum.

„Ich hoffe, diese Veranstaltung ist der Anfang für etwas Großes“, sagte Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) bei der Eröffnung. Es sei schon „kurz nach 12“ meinte er im Hinblick auf die Themen, die in den vergangenen Monaten die Schülerinnen und Schüler am meisten bewegten – Klimawandel und Nachhaltigkeit. Die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDG) der Vereinten Nationen waren an beiden Veranstaltungstagen für alle präsent.

Schwerpunkt des Jugendgipfels auf dem Heilbronner Bildungscampus war „Future Fashion“. Die acht beteiligten Schulen des von der SEZ unterstützen Projekts Future Fashion@School hatten ein großes Angebot an Workshops, Podiumsdiskussion, Vorträgen, Tanz, Theater, Markt der Möglichkeiten und vielem mehr auf die Beine gestellt. Überall war zu spüren, den Schülerinnen und Schülern dieser Schulen ist es ein Anliegen, das Thema bekannt zu machen und gegen die Missstände in der Textilbranche vorzugehen. Mit großen Plakaten und Lautsprechern liefen sie über den Campus, um den Besucherinnen und Besuchern zu zeigen, dass es Zeit für Veränderung ist.

Sie appellierten an die Anwesenden, Slow Fashion zu kaufen, Kleider zu tauschen oder zu reparieren und sie zeigten, dass Nachhaltigkeit bei jeder und jedem einzelnen ganz persönlich beginnt. So wurde allen klar, dass der Jugendgipfel nicht als Schluss gedacht ist, wie Axel Schütz, Lehrer am Friedrich-von-Alberti-Gymnasium Bad Friedrichshall und Initiator der Veranstaltung, betonte, sondern ein Anstoß für alle Schulen sein soll, dieses Thema zu vertiefen und weitere Aktionen durchzuführen.

Weitere Informationen unter www.ff-at-school.de

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GLOBALE KOMMUNE PARTNER­SCHAFTS­ZENTRUM

Meine und Deine Welt soll Eine Welt werden

Die Eine-Welt Tage 2019 der Stiftung für Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) neigen sich dem Ende zu. Gleichzeitig markieren sie einen Anfang. Denn - das Finale von Meine. Deine. Eine Welt. setzt Impulse für die Zukunft.

Am Mittwoch, den 25. Oktober finden gleich drei Veranstaltungen statt. In Leonberg informiert Dr. Maria Zundel darüber, was wir hier in Deutschland für Länder in Afrika tun können. In Winnenden findet der Meine. Deine. Eine. Welt. Abend mit internationalem Buffet statt.

Beim Kabarett in Heidelberg geht es an diesem Tag um lokale und globale Fallstricke der weltweiten Lebensmittelproduktion und die „Gefühle des Broccoli“. Im Rahmen der diesjährigen Eine-Welt-Tage haben sich Heidelberger Eine-Welt-Akteurinnen und Akteure dazu entschieden, den globalen Herausforderungen mit einer Brise Humor zu begegnen.

Die letzte Veranstaltung im Rahmen der Initiative Meine. Deine. Eine Welt. findet am 27. Oktober in Dornstadt beim „Großen Finale der Gut Leben Aktionstage“ statt. Dort können die unterschiedlichen Facetten einer nachhaltigen Lebensweise – regional, fair und weltbewusst – entdeckt und genossen werden.

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BENEFIZ BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

SEZ-Benefizkonzert für Friedensprojekt in Burundi

Mit der Motette Exsultate, jubilate KV 165 von Wolfgang Amadeus Mozart begann das diesjährige Benefizkonzert der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Als Solistin war die Sopranistin Maria Reina Navarra Crespo zu hören. Darauf folgte, gespielt von der Camerata Europeana, die Sinfonie H-Dur Hob. I:46 von Joseph Haydn. Nach der Pause standen der Kanon D-Dur von Johann Pachelbel und das Violinkonzert Nr. 2 D-Dur KV 211 von Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Programm.

Seit vielen Jahren lädt die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) im Herbst zu ihrem traditionellen Benefizkonzert ein. Mit dem Spendenerlös des diesjährigen Konzertabends wird das Projekt Friedensbotschafterinnen und Friedensbotschafter im baden-württembergischen Partnerland Burundi unterstützt. Getragen wird das Projekt vom Verein Anstoß zur Hoffnung., für den sich der aus Tübingen stammende Fußballer Thilo Kehrer engagiert. Die Schirmherrschaft für das diesjährige SEZ-Benefizkonzert hatte der aus Tübingen stammende Fußballer Thilo Kehrer übernommen. Der frühere Schalker, der inzwischen bei Paris Saint-Germain spielt, engagiert sich für den Verein Anstoß zur Hoffnung und insbesondere für dessen Projekte in Burundi.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT BWIRKT! PROJEKT­FÖRDERUNG

Zero Plastique – eine Erfolgsgeschichte

Vor einem Jahr haben Anny Darlene Ndorimana und Raissa Mpundu dem Plastikmüll in Bujumbura den Kampf angesagt. Mit Unterstützung der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) riefen die beiden in der burundischen Metropole das Projekt Zero Plastique ins Leben.

Bujumbura hat, wie viele Städte und Ballungsräume, ein Müllproblem; vor allem die Verschmutzung durch Plastikflaschen und Plastiktüten hat schwerwiegende Folgen. So birgt beispielsweise die Verwendung von Plastiktüten zur Entzündung eines Feuers große gesundheitliche Risiken. Außerdem führte die Verstopfung der Abwasserkanäle durch Plastikmüll vor einigen Jahren zu schweren Überschwemmungen in Bujumbura.

Vor diesem Hintergrund starteten Anny Darlene Ndorimana, Geschäftsführerin von RC Retraining und Raissa Mpundu, Doktorandin und ehemalige Stipendiatin an der Universität Tübingen, 2018 das Projekt „Zero Plastique“ gestartet. Die beiden haben das Projekt gründlich vorbereitet und analysiert, wie neben der Sensibilisierung zu mehr Umweltschutz und weniger Plastikverschmutzung auch noch benachteiligte Gruppen miteinbezogen werden können. So bilden sie beispielsweise junge, alleinstehende Mütter, Geflüchtete und Schülerinnen und Schüler zu Umweltbotschafterinnen und -botschaftern aus.

 

Aus Plastikmüll werden Hocker

RC Retraining verbindet Umweltsensibilisierung mit Unternehmertum. Die beiden Initiatorinnen organisierten zahlreiche Aufräumaktionen am Tanganyikasee, um auch die Öffentlichkeit auf den bislang sorglosen Umgang mit Plastik aufmerksam zu machen. Mit den gesammelten Plastikflaschen werden unter anderem sehr bequeme Hocker hergestellt, die als upgecyceltes Möbelstück immer auch einen Teil der Botschaft von RC Retraining transportieren. Für die Erstellung dieser Hocker arbeitet Ndorimana ausschließlich mit Frauenorganisationen aus dem ländlichen Raum, damit diese durch die Qualifizierung und die Herstellung wirtschaftlich unabhängiger werden, denn, so die Unternehmerin, „sie sollen durch die Arbeit mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bekommen.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Art und Weise, mit der Anny Darlene Ndorimana und Raissa Mpundu ihr Anliegen kommunizieren. Sie haben es geschafft, ihre Botschaften so zu verpacken, dass sie damit die Menschen in Burundi erreichen. So wurden unter anderen Werbe- und Youtube-Videos erstellt, die Situationen aus dem täglichen Leben der angesprochenen Zielgruppen nutzen, um die Botschaft „Null Plastik“ nachhaltig zu vermitteln.

 

SEZ-Netzwerk gute Basis

Nicht zuletzt steht dieses Projekt für die Vernetzung eines der wichtigsten Arbeitsbereiche der SEZ. Anny Darlene Ndorimana nahm an der Messe Fair Handeln 2018 teil, wo sie Schuhe und Accessoires mit Applikationen aus upgecyceltem Plastik ausstellte. Obwohl Raissa und Darlene im gleichen Stadtviertel in Bujumbura aufgewachsen sind, haben sie sich erst durch die Landespartnerschaft Baden-Württembergs mit Burundi in Stuttgart kennengelernt. Raissa, die als Stipendiatin im Rahmen der Hochschulkooperation mit der Université du Burundi ihr Masterstudium in Baden-Württemberg absolviert hat, ist nun eine der ersten Doktorandinnen dieser Kooperation. Beide Frauen konnten für die diversen Projektaktivitäten, wie Filmaufnahmen, Arbeitsaufträge oder Botschafterinnenausbildung auf das SEZ-Netzwerk in Burundi und Baden-Württemberg zurückgreifen und haben dieses gleichzeitig mit ihren Ideen und eigenen Verbindungen bereichert.

Die SEZ und insbesondere das Kompetenzzentrum Burundi freut sich über dieses Projekt. Es wird von der SEZ durch Mittel des Landes Baden-Württemberg über die Förderlinie bwirkt!Burundi finanziell unterstützt. RC Retraining, ein Social Start Up, das sich dem Umweltschutz und der Arbeitsmarktintegration widmet, konnte mit dem Projekt einen entscheidenden Beitrag zu weniger Plastikverschmutzung in Bujumbura leisten.

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Nachhaltig konsumieren, aber wie?

Die landesweite Initiative Meine. Deine. Eine Welt. der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit in Baden-Württemberg (SEZ) möchte die lokale Bevölkerung für globale Themen sensibilisieren und zu einem nachhaltigen Handeln ermutigen sowie lokale Netzwerke fördern. 32 Kommunen beteiligen sich 2019 und zeigen auch diese Woche wieder, wie wichtig ihnen die Eine Welt ist.

Am 15. Oktober beginnt die Ausstellung „Elefantenschutz und fairer Handel“ in Möglingen. Präsentiert wird ein Elefanten-Schutzprojekt in Kenia, das die Zusammenhänge von Fairem Handel und Artenschutz aufzeigt. Auf diese Weise werden Besucherinnen und Besucher angeregt, sowohl ihr Konsumverhalten zu hinterfragen als auch sich mit dem Schutz einer charismatischen bedrohten Tierart auseinanderzusetzen.

Während in Gerlingen am 16. Oktober eine Vernetzungsveranstaltung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN stattfindet, beginnt in Künzelsau das Projekt „Fairer Handel an der Kaufmännischen Schule“. Verschiedene Klassen beschäftigen sich dort mit dem Fairtradegedanken und setzen diesen mit selbstgefertigten Plakaten und Kostproben von Tee und Schokolade in die Tat um.

Und hier noch ein weiterer Geheimtipp passend zum Thema: Bei REWE in Fellbach können Sie sich anhand des „Kindergenuss-Regal“ über die fairsten und gesündesten Lebensmittel informieren. Gemeinsam mit den jüngsten Konsumentinnen und Konsumenten wurden Lebensmittel unter die Lupe genommen und gefragt: Welche Lebensmittel enthalten Palmöl, weniger Zucker oder Zusatzstoffe?

Unter dem folgenden Link finden Sie weitere Veranstaltungen zu nachhaltigem Konsum und weiteren spannenden Themen in Ihrer Nähe: https://sez.de/veranstaltungen

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GLOBALE KOMMUNE PARTNER­SCHAFTS­ZENTRUM

Über den Tellerrand schauen und probieren

Die landesweite Initiative Meine. Deine. Eine. Welt. der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) startet in die sechste Woche. Vom 7. bis zum 13. Oktober finden über 50 Veranstaltungen statt.

Am 8. Oktober feiert Ehingen 20 Jahre Lokale Agenda. Prof. Dr. Franz Josef Radermacher wird dort als Gastredner zum Thema Zukunft einen Vortrag halten.

Am gleichen Tag wird sich auch in Neckarbischofsheim alles um das Thema Zukunft drehen. Der Referent Mamadou Mbodji ist als Brückenbauer zwischen dem Süden und dem Norden, zwischen Afrika und Europa unterwegs. Er setzt sich ein für Klimaschutzziele und einen offenen Austausch von Ideen für eine gute Zukunft.

In Lahr kann am 12. Oktober beim „Internationalen Suppenfest“ über den „Suppen-Tellerrand“ geschaut und probiert werden. Einmal im Jahr sind alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt dazu eingeladen, ihre Lieblingssuppe zu kochen und andere davon kosten zu lassen. Dabei gibt es Gelegenheit ins Gespräch zu kommen, Erinnerungen und Geschichten zu teilen und vielleicht auch das ein oder andere Rezept mit nach Hause zu nehmen.

Wenn Sie wissen möchten, welche Veranstaltungen es im Rahmen der Meine. Deine. Eine. Welt. Initiative bei Ihnen in der Nähe gibt, finden Sie diese unter dem folgenden Link: https://sez.de/veranstaltungen

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SEZ

“Eine Institution verabschiedet sich”

Mit einer Veranstaltung in der BW-Bank Stuttgart verabschiedete sich Klaus Weingärtner vor rund 170 Gästen Ende September in den Ruhestand. „Mit ihm geht eine Institution in der Institution“, so Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ. Drei Jahrzehnte lang hat Klaus Weingärtner das Gesicht und die Arbeit der SEZ wesentlich mitgeprägt. Anfangs standen der Aufbau eines Netzwerks und die Professionalisierung der haupt- und ehrenamtlichen Eine-Welt-Akteurinnen und Akteure im Mittelpunkt der Arbeit.

Klaus Weingärtner war ein Mann der ersten Stunde. Nur wenige Monate nach der Gründung im Januar 1991 fing er bei der SEZ an zu arbeiten. „Es war genau die Stelle, die ich mir damals vorgestellt habe“, sagt Weingärtner. Er war zuvor vier Jahre als Entwicklungshelfer im westafrikanischen Niger tätig, „und ich habe gesehen, dass es notwendig ist, die Menschen hier in Baden-Württemberg auf die Herausforderungen und die Verhältnisse in den Ländern des globalen Südens hinzuweisen und auf Möglichkeiten, wie man es anders machen kann.“

Valère Hiobi, Vorstandsvorsitzender von MyAfrica e. V. und Steffen Weber, Geschäftsführer des Weltladen-Dachverbands und Vorstandsmitglied im Forums Fairer Handel standen mit ihren Beiträgen stellvertretend für die zwei Schwerpunktthemen, für die sich Klaus Weingärtner besonders einsetze: die Partnerschaft mit Ländern des Globalen Südens und der Faire Handel. Die Weltläden und der Faire Handel lagen Weingärtner immer ganz besonders am Herzen. Sein tatkräftiges Engagement führte dazu, dass es im Jahr 2005 im Haus der Wirtschaft eine erste bundesweite Messe für den Fairen Handel gab. Aus diesen Anfängen entwickelte sich die Messe Fair Handeln.

Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel würdigte anlässlich der Verabschiedung die Arbeit von Klaus Weingärtner und seinen Einsatz für den Fairen Handel mit den Worten: „Mit der Messe Fair Handeln haben Sie eine ausgezeichnete Öffentlichkeit und viele Unterstützer gewonnen. Er sagte: „Ich habe großen Respekt vor ihm gewonnen. Er hat sich für Gerechtigkeit weltweit eingesetzt. Für ihn stand nie das Ich im Vordergrund, sondern immer das Wir. Er hat großen Sachverstand, Kompetenz, Überzeugungskraft und Verantwortungsgefühl.“

Zur Pressemitteilung

 

Interview mit Klaus Weingärtner

Wir sprachen mit Klaus Weingärtner über seine Zeit bei der SEZ.

Wie sind Sie zur SEZ gekommen?

Ich hab die Stellenausschreibung in der Zeitung gesehen und mich darauf beworben, es war genau die Stelle, die ich mir vorgestellt hatte. Es ging darum, Bildungsarbeit in Baden-Württemberg zu machen. Ich war zuvor vier Jahre als Entwicklungshelfer tätig gewesen und habe gesehen, dass es notwendig ist, die Menschen hier auf die Probleme und die Verhältnisse in den Ländern des globalen Südens hinzuweisen und auf Möglichkeiten, wie man es anders machen kann.

Sie waren jetzt drei Jahrzehnte bei der SEZ. Was hat Sie motiviert?

Ich konnte das, was ich für notwendig erachtet habe und wofür ich gerne gearbeitet habe, in meinem Berufsleben umsetzen. Das war mein Antrieb die letzten 30 Jahre.

Die SEZ wurde im Januar 1991 errichtet, Sie haben im Mai angefangen. Was waren denn die Herausforderungen in der ersten Zeit?

Es gab zwar ein Büro, aber kein Sekretariat und kein technisches Gerät und die Briefe für die Einladung zur Büroeröffnung an den Stiftungsrat mussten dringend geschrieben werden. Ich hab dann mit meiner Kofferschreibmaschine jeden einzelnen Brief abgetippt – ihr könnt euch vorstellen, wie viel Tipp-Ex ich verbraucht hab.

Wie haben die ersten Schritte bei der inhaltlichen Arbeit ausgesehen?

Uns war bewusst, dass wir die Entwicklungszusammenarbeit in Baden-Württemberg nicht alleine verändern können. Daher haben wir uns in den Anfangsjahren mit vielen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen getroffen und sie gefragt, wo der Schuh drückt. Damit wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen können. Wir haben die ersten Seminare gemacht, beispielsweise zur Projektförderung oder zur Pressearbeit, und wir haben 1991 auch schon mit der Weltladenberatung begonnen.

Wie waren denn die Reaktionen auf die SEZ und ihre Arbeit?

Ich war überrascht, wie die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung von den Vertreterinnen und Vertretern der Nichtregierungsorganisationen gesehen wurde. Wir hatten das Gefühl, die haben nur auf uns gewartet. Es hat sich sehr dynamisch entwickelt, weil die Eine-Welt-Engagierten gesehen haben, dass die Stiftung gute Angebote und gute Arbeit macht. Uns war auch immer wichtig, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Beispielsweise haben wir für die Weltladenfortbildung Referenten vom Einzelhandelsverband geholt, um hier den wirtschaftlichen Bereich stärker reinzubringen. Wir haben aber auch Angebote geschnürt, um die politische Ausrichtung der aktiven Gruppierungen weiter fortzuführen.

Mit welchem Wort könnte man die ersten zehn Jahre der SEZ beschreiben?

Die ersten zehn Jahre waren Aufbauarbeit. Wir hatten keine Gelder, um uns bekannt zu machen. Wir mussten Verbündete suchen und wir wollten natürlich auch neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter finden. Wir haben mit Verbänden wie der IHK, dem Sparkassenverband oder dem Genossenschaftsverband zusammen Veranstaltungen gemacht, um deren Klientel auch mit ins Boot zu holen und sie für diese Thematik zu interessieren. Und ich würde sagen, das ist uns gelungen.

Gehen wir ins zweite Jahrzehnt, in die Jahre 2001 bis 2011. Mit welchem Begriff lassen die sich beschreiben?

Das war die Phase der Konsolidierung, des Festschreibens des Programms, das wir damals hatten. Aus den Seminaren, die wir in den Anfangsjahren angeboten haben, hat sich auch einiges weiterentwickelt. Die Messe Fair Handeln ist so ein Beispiel. Die Idee kam aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Weltläden, die an mich herangetreten sind und gesagt haben, wir möchten einfach mal sehen, was es eigentlich im Fairen Handel gibt. Ich habe dann gesagt, okay, lass es uns doch mal versuchen mit so einer Messe. Und 2005 haben wir dann im Haus der Wirtschaft in Stuttgart die erste bundesweite Messe zum fairen Handel mit rund 30 Ausstellern ins Leben gerufen.

Andere Veranstaltungen wie das Stuttgarter Forum für Entwicklung oder die landesweite Initiative Meine. Deine. Eine Welt. hat die Stiftung ebenfalls in diesem zweiten Jahrzehnt aus den vorhandenen Anfängen weiterentwickelt und etabliert. Auch der Eine-Welt-Preis, mit dem die SEZ das entwicklungspolitische Engagement der vielen Ehrenamtlichen würdigt, wurde in dieser Zeit ins Leben gerufen.

Und wo führt der Weg im dritten Jahrzehnt hin? Wo steht die SEZ heute?

Wir sind ein großes Netzwerk geworden in Baden-Württemberg. Wir sind eine anerkannte Organisation und werden als solche in sehr vielen Kreisen wahrgenommen. Sei es in der Politik oder Wirtschaft, aber auch bei den Aktiven im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Es ist ja kein einfaches Thema, die Entwicklungszusammenarbeit. Wir werden von Schulen angesprochen, von Kommunen, von Weltläden – sei es für personelle Unterstützung, für finanzielle Unterstützung oder für die Vermittlung von Referenten, Ausstellungen und Bildungsmaterial. Wir sind mittlerweile eine gefragte Einrichtung, und das finde ich schon schön.

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