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FAIR HANDELN WIRTSCHAFT

Weltladenforum 2018

„Die Reise war so informativ, ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei“, schwärmt eine der Teilnehmerinnen. Vier Tage lang waren rund 30 Aktive aus verschiedenen Weltläden Baden-Württembergs gemeinsam mit dem SEZ-Weltladenforum auf Infotour in Bayern und Österreich. Ziel der Bildungsreise Ende Juli war, mehr über den Fairen Handel in anderen Regionen und Ländern zu erfahren.

„Grias di“ hieß es im Fair Handelshaus Bayern in Haimhausen bei München, der ersten Station der Reise. Die Genossenschaft vertreibt fair gehandelte Waren sowie Produkte aus sozial- und ökologisch verantwortlicher Herstellung. Sie fördert Vernetzung von Weltläden und leistet gesellschaftliche und entwicklungspolitische Bildungsarbeit.

Die nächste Station war das zum Fairkauf Handelskontor eG in München. Das Großhandelsunternehmen vertreibt unter anderem handgeschöpftes Papier aus Indien und Bergkräuter aus Österreich.

Auf dem Weg nach Wien legte die Gruppe einen Zwischenstopp im österreichischen Köstendorf ein. Dort hat die EZA Fairer Handel ihren Sitz. Das Unternehmen ist ein Pionier des Fairen Handels in Österreich. Die Besichtigung verschiedener Weltläden und der Besuch der beiden nachhaltigen Modeläden Anukoo und Anzüglich standen in Wien im Mittelpunkt des Fachprogramms, das durch Sightseeing-Highlights ergänzt wurde.

Das Weltladenforum der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) bietet seit mehr als 25 Jahren interessierten Weltladen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern die Möglichkeit, im Rahmen einer mehrtägigen Reise einen Einblick in den Fairen Handel in verschiedene Regionen Deutschlands oder in europäische Nachbarländer zu erhalten. Das Forum dient dem fachlichen und persönlichen Austausch mit Gleichgesinnten, dem Sammeln origineller Ideen und der Motivation für die weitere Weltladenarbeit. Ziele der vergangenen Weltladen-Foren waren unter anderem Hamburg, Leipzig, Berlin, Gouda, Innsbruck, Zürich und Utrecht.

Im kommenden Jahr führt das Weltladenforum wieder in die Niederlande. Im Januar 2019 gibt es dazu weitere Informationen.

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SCHULE UND GLOBALES LERNEN

8. SEZ-Jugendforum im Europa-Park

Freiwilligendienst oder doch lieber Workcamp oder Praktikum? Welche Auswirkungen hat der Müll, den wir produzieren, auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Nord und Süd? Welche Alternativen gibt es zu Billig-Klamotten, die gleich wieder im Müll landen?

Diesen und anderen Fragen gingen die rund 120 Jugendlichen nach, die sich Mitte Juli im Europa-Park Rust zum 8. Jugendforum zur Entwicklungspolitik trafen. Es stand unter dem Motto „Wir lassen niemanden zurück“!

Seit 2011 veranstaltet die SEZ jährlich das Jugendforum zur Entwicklungspolitik. Entwicklungspolitisch interessierte Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg treffen sich bei der Veranstaltung, um mit Gleichgesinnten und ausgewiesenen Experten und Expertinnen über globale Fragestellungen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren. In den verschiedenen Workshops berichten Referentinnen, Referenten und Teilnehmende über eigene Erfahrungen und tauschen Informationen aus. Die Jugendlichen erhalten ganz praktische Tipps für eigenes Handeln und lernen Möglichkeiten kennen, wie sie sich selber engagieren können.

Den Abschluss des 8. SEZ-Jugendforums bildete die Verleihung des Preises „WIR für FAIRänderung“. Verliehen wird der Preis vom Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB). Der erste Preis ging dieses Jahr an das Friedrich-von-Alberti-Gymnasium Bad Friedrichshall.

Das Jugendforum ist eine Kooperationsveranstaltung von Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und Europa-Park.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT WIRTSCHAFT

10 Jahre AFRIKA KOMMT! SEZ feiert mit

Zehn Jahre AFRIKA KOMMT! hieß es Mitte Juli in Berlin. Augusta Muhimpundu und SEZ-Mitarbeiterin Astrid Saalbach feierten mit.

Die aus Burundi stammende Augusta Muhimpundu war acht Monate als Trainee im Rahmen des Programms AFRIKA KOMMT! bei der SEZ tätig.

Zusammen mit Alumni des Programms sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von AFRIKA KOMMT! in Berlin den zehnten Geburtstag der Initiative. 2008 hatten führende deutsche Wirtschaftsunternehmen, unter anderem auch die Robert Bosch GmbH, AFRIKA KOMMT! gegründet. Dies ist eine Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Subsahara-Afrika. Junge afrikanische Führungskräfte werden dabei für ein Jahr nach Deutschland eingeladen, sie nehmen an Managementtrainings teil und arbeiten in deutschen Unternehmen.

Seit 2008 haben 127 afrikanische Nachwuchsführungskräfte aus 22 Ländern erfolgreich das Programm absolviert. Durchgeführt wird AFRIKA KOMMT! von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Weiterführende Links:

Robert Bosch Stiftung

AFRIKA KOMMT!

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

„Ich hab mich wie daheim gefühlt“

Augusta Muhimpundu aus Burundi war von November 2017 bis Ende Juni 2018 bei der SEZ als Trainee im Rahmen des Programms AFRIKA KOMMT! Wir sprachen mit ihr über ihre Arbeit bei der SEZ und ihre Erfahrungen mit und in Deutschland.

Du warst jetzt acht Monate als Trainee bei der SEZ. Was hast du in dieser Zeit gelernt?

Zum einen habe ich Deutsch gelernt und zum anderen habe ich gelernt, in einer mir völlig ungewohnten Umgebung zu arbeiten. Bislang habe ich in Afrika gelebt und gearbeitet. In Deutschland war ich bei einer Organisation tätig, die eng mit der Landesregierung zusammenarbeitet.

Ich habe in den vergangenen acht Monaten gelernt, eine Brücke zwischen Burundi und Baden-Württemberg zu sein. Ganz konkret habe ich von Stuttgart aus eine Studie mit burundischen Frauen gemacht zum Thema Geschlechtergerechtigkeit. Es ging dabei um die Frage, wie können oder noch besser, wie müssen wir das Nachhaltigkeitsziel 5, in dem es um Geschlechtergerechtigkeit geht, in die Partnerschaftsarbeit einbauen, damit wir mehr Geschlechtergerechtigkeit in Burundi und Baden-Württemberg erreichen können. Für mich wäre es wichtig, eine solche Umfrage auch unter baden-württembergischen Frauen durchzuführen, damit wie beide Perspektiven hätten.

Die Ergebnisse aus beiden Umfragen könnten dann beispielsweise von der SEZ umgesetzt werden.

 

Wie geht es für dich jetzt weiter? Was hast du als nächstes vor?

Ich würde ganz gern noch mehr Erfahrungen sammeln zum Thema Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland beziehungsweise Europa und Afrika. Wer sind die Akteure und was kann ich dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit besser funktioniert.

Aber zunächst einmal werde ich das Programm beenden. Dazu gehe ich jetzt nach Berlin, wo ich zusammen mit den anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten noch verschiedene Trainings absolvieren werden, unter anderem auch ein Managementtraining. Und natürlich werden wir uns auch Berlin ansehen.

 

Was machst du nach Beendigung des Programms?

Ich fliege wieder nach Hause zurück, nach Burundi. Ich will alles, was ich hier in Deutschland gelernt habe, daheim in Burundi anwenden und in die Tat umsetzen. Das ist für mich die größte Motivation, alles, was ich gelernt habe, den Menschen in meiner Heimat zugutekommen zu lassen. So wie ich auch meine Erfahrungen und Kenntnisse aus Burundi mit meinen deutschen Kolleginnen und Kollegen geteilt habe.

 

Was nimmst du für dich persönlich aus deinem Deutschlandaufenthalt mit zurück nach Burundi?

Ich habe mich in Deutschland so wohlgefühlt als wär ich daheim. Die Menschen, die ich getroffen habe, haben sich für mich interessiert, sie wollten wissen, wer ich bin und woher ich komme.

Interessant war für mich, wie sich eine Landschaft im Laufe der Jahreszeiten verändert. Das habe ich hier zum ersten Mal erlebt.

Irritiert hat mich teilweise die deutsche Sprache. Vor allem die Wörter, die in Deutsch und in meiner Muttersprache Kirundi fast gleich klingen, aber eine ganz andere Bedeutung haben. Zum Beispiel das deutsche Wort ‚bitte‘. In Kirundi gibt es ein ganz ähnliches Wort: ‚bite‘. Übersetzt bedeutet es: ‚wie geht’s‘. Oder das Wort ‚böse‘. Das wird in beiden Sprachen gleich geschrieben und eigentlich auch gleich ausgesprochen, bedeutet aber auf Kirundi ‚alle Leute‘. Diese Ähnlichkeiten haben mich vor allem am Anfang etwas verwirrt.


Dank der finanziellen Unterstützung durch die Robert Bosch Stiftung konnte die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) den Traineeplatz für Augusta Muhimpundu bereitstellen.

AFRIKA KOMMT! ist eine Initiative führender deutscher Wirtschaftsunternehmen, durchgeführt wird das Programm von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

weiterführende Links:

Robert Bosch Stiftung

AFRIKA KOMMT!

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

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