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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

Wissenschaftlicher Austausch vertieft

Der wissenschaftliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern und anderen wissenschaftlichen Disziplinen ist für die Wissenschaftler der Universität von Burundi ein wichtiges Element ihrer Arbeit.

Darin sind sich die drei Wissenschaftler einig, die auf Einladung der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) im März am Hidden Hunger Kongress der Universität Hohenheim teilgenommen haben. Wir sprachen mit Professor Dr. Aloys Misago, Professor Pascal Nkurunziza und Professor Dr. Sanctus Niragira von der Université du Burundi in Bujumbura.

Wie war für Sie der Austausch mit den internationalen wissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen auf dem Hidden Hunger Kongress?

Der Austausch mit internationalen Forschern während des Kongresses öffnete zunächst den Horizont, indem er verschiedene Standpunkte zu einem Thema von globaler Bedeutung wie der doppelten Belastung durch Mangelernährung aufzeigte. Durch den Austausch und die Beiträge konnten wir den Reichtum der theoretischen und empirischen Rahmenbedingungen verschiedener Autoren entdecken. Der Kongress verdeutlichte uns die Auswirkungen der doppelten Belastung durch Unterernährung sowie die verschiedenen Forschungsmöglichkeiten und politischen Strategien zur Verminderung dieser Belastung. Anlässlich des Kongresses konnten wir uns bei den anderen Kollegen über Hunger und Armut in ihren jeweiligen Regionen und den Stand der wissenschaftlichen Forschung auf verschiedenen Kontinenten in diesem Bereich informieren. Wir waren von der hohen Qualität der Beiträge der Forscher und Teilnehmer auf dem Gebiet der Ernährungssicherheit beeindruckt.

Ein sehr interessanter Aspekt ist, dass die auf dem Kongress anwesenden internationalen Forscher offen für die Zusammenarbeit mit burundischen Universitäten und Forschern sind. Diese internationale Zusammenarbeit ist nach wie vor unabdingbar, um Partnerschaften und die Vernetzung unserer Hochschulen und Akademiker auf der ganzen Welt zu ermöglichen und den Zugang, den Transfer und die Anpassung von Wissen innerhalb und außerhalb Burundis sicherzustellen.

Die Universität von Burundi ist besonders an der Mobilität von Dozenten und Doktoranden interessiert. Die Mobilität von Forschern und Lehrern sowie des Verwaltungs- und technischen Personals könnte helfen, die Zusammenarbeit zwische den Bildungsabteilungen und Forschungszentren zu verbessern. Die Mobilität der Studierenden ermöglicht es ihnen, an einem internationalen Hochschulkurs teilzunehmen, und damit Nachwuchs für die Universität Burundi auszubilden. Die Voraussetzung für eine solche Zusammenarbeit ist der Kontakt zwischen den Forschern und das Interesse, das beiderseits an dieser Zusammenarbeit finden.

Wir haben uns insbesondere über den Austausch mit den Kollegen von Hawassa University und der University of Kenya gefreut. Diese Begegnung ebnete den Weg für eine Süd-Süd-Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Nahrungssicherheit.

Welche persönlichen Anregungen haben Sie für sich und Ihre Arbeit mitgenommen?

Bei der Erforschung der Landwirtschaft und der Ernährungssicherheit werden wir die Auswahl der Kulturen vertiefen, um die für den Körper benötigten nährstoffreichen Produkte zu optimieren. Wir werden auch die Forschung über essbare Insekten fortsetzen.

Der Kongress hat uns neue Forschungsmöglichkeiten in unseren empirischen Untersuchungen eröffnet! Einem Masterstudenten der Ländlichen Entwicklung und Agrarwirtschaft wurde ein Forschungsthema zur Rolle der Lebensmittelmärkte in Bezug auf Nahrungssicherheit in Ostafrika anvertraut. Am Ende des Kongresses wurde uns bewusst, dass die Bekämpfung der Unterernährung, Hunger und Armut nicht nur eine Frage der materiellen Mittel ist, sondern auch eine Änderung der Mentalität voraussetzt. Daher ist eine Querschnittsforschung erforderlich, die sowohl die Agrarwissenschaften als auch die Sozialwissenschaften umfasst.

Auf der Ebene der Zusammenarbeit legt der Kongress Hidden Hunger nahe, dass es möglich ist, die Bemühungen des Nordens mit denen des Südens zu vereinen, um gemeinsame Strategien im Kampf gegen den Hunger, insbesondere aber auch bei der Förderung einer ausgewogenen Ernährung, zu entwickeln. Der Kampf gegen den Hunger ist nicht nur die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in Qualität und Quantität, sondern auch eine Frage der verantwortungsvollen Staatsführung und eines guten Managements aller auf der Erde verfügbaren natürlichen Ressourcen.

Die Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg über die SEZ wird für den Aufbau einer Partnerschaft im Rahmen des East African Nutritional Sciences Institute (EANSI), die in Bujumbura im Juli 2019 mit Unterstützung der Afrikanischen Entwicklungsbank start3en wird, sehr nützlich sein. Diese Partnerschaft kann sich auf verschiedene Bereiche erstrecken: Lehrunterstützung, Entwicklung von Lehrplänen, materielle und finanzielle Unterstützung sowie wissenschaftliche Mobilität und Erfahrungsaustausch zwischen Forschern.

Schließlich wird der Kongress die wissenschaftlichen Ereignisse der kommenden Monate an der Universität von Burundi beeinflussen. In der Woche der Partnerschaft zwischen Universitäten, öffentlichen und privaten Institutionen vom 22. bis 24. Mai 2019 werden Themen im Zusammenhang mit Ernährungssicherheit erarbeitet, um die verschiedenen Partner zu ermutigen, mehr in den Agrarsektor zu investieren und so zur Verbesserung der Ernährung beizutragen.

Auf der Konferenz über Partnerschaft für Entwicklung am 29. August 2019 wird auch die Ernährungssicherheit als wichtiger Schritt für eine integrale wirtschaftliche Entwicklung hervorgehoben. Schließlich wird sich die Universität von Burundi zum World Food Day am 16. Oktober 2019 der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft anschließen, indem ein Symposium organisiert wird.

Welches Thema wollen Sie nach dem Kongress verstärkt angehen?

Einige der Themen, die wir nach dem Kongress behandeln werden, sind beispielsweise die „Sensitive Nutrition Agriculture“ und die sozialen Aspekte der Unterernährung. Wir werden auch weiterhin Forschungen zu den Auswirkungen der regionalen Integration durch den Handel mit der EAC, der East African Community, auf die Ernährungssicherheit in Burundi durchführen. Die kulturellen Ursachen der Unterernährung werden ebenfalls vertieft sowie der enge Zusammenhang zwischen extremer Armut und Unterernährung weiterhin erforscht werden.

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GLOBALE KOMMUNE PARTNER­SCHAFTS­ZENTRUM

Meine. Deine. Eine Welt. 2021

01. September bis 31. Oktober 2021

Die landesweite Initiative Meine. Deine. Eine Welt. der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) findet vom 1. September bis 31. Oktober 2021 statt.

Einzelheiten zur Teilnahme und zum Anmeldeverfahren gibt die SEZ bis spätestens Ende April 2021 auf ihrer Website bekannt.

Die Initiative Meine. Deine. Eine Welt. (MDEW) findet dieses Jahr zum neunten Mal statt. Die alle zwei Jahre stattfindende kommunale Initiative will das Bewusstsein für globale Themen schärfen, zu eigenem verantwortlichen Handeln im Alltag anregen und lokale Netzwerke stärken. In der jetzigen Form gibt es Meine. Deine. Eine Welt. seit 2006. Im Jahr 2019 haben sich 32 Kommunen mit insgesamt knapp 400 Veranstaltungen an dem Projekt beteiligt.

Weitere Informationen zu MDEW finden Sie hier.

Die Pressemappe zu MDEW 2019 finden Sie hier.

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PARTNER­SCHAFTS­ZENTRUM

Meine. Deine. Eine Welt. 2019

Meine. Deine. Eine Welt., die kommunale Initiative der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) findet 2019 im Zeitraum vom 1. September bis 31. Oktober statt. Die Anmeldefrist für eine Beteiligung endet am 26. August 2019.

Ziel des Projekts, das in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global durchgeführt wird, ist es, die Bürgerinnen und Bürger der baden-württembergischen Kommunen zu eigenverantwortlichem Handeln im Alltag anzuregen und lokale Netzwerke zu stärken. Beteiligen können sich Städte, Gemeinden, Landkreise, entwicklungspolitisch engagierte Vereine, Schulen, Kindergärten, Volkshochschulen, Kirchengemeinden, Migrantenselbstorganisationen, Jugend- oder Seniorenzentren, Bibliotheken, Museen, Freizeiteinrichtungen, örtliches Gewerbe und Unternehmen, um nur einige zu nennen. Die Anmeldefrist für eine Beteiligung endet am 26. August 2019.


Die Anfänge der Initiative Meine. Deine. Eine Welt reichen bis in die 1990er Jahre zurück, wie Astrid Saalbach berichtet. Sie ist bei der SEZ zuständig fürdas Projekt. „Die Stiftung unterstützt von Anfang an Eine-Welt-Tage in Baden-Württemberg , die damals über das ganze Jahr verteilt waren. Dann kam die Idee auf, dass man mehr Aufmerksamkeit für die Themen erzeugen könnte, wenn man eine konzertierte Aktion macht und so entstand das Projekt. Möglichst viele Orte sollten sich innerhalb eines begrenzten Zeitraums beteiligen.“


Die Initiative Meine. Deine. Eine Welt. findet alle zwei Jahre statt. 2017 beteiligten sich 29 Städte und Gemeinden sowie ein Landkreis mit rund 360 Veranstaltungen. Weitere Informationen finden Sie hier.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

34. Burundi-Treffen: Diaspora als Brückenbauerin

Das 34. Burundi-Treffen des Kompetenzzentrums Burundi der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) stand unter dem Thema „Diaspora – Expertise, Erfahrung, Engagement“.

Sowohl die Aufnahme- als auch die Herkunftsländer profitierten von den Leistungen, die die Mitglieder der Diaspora erbringen, sagte Astère Hatungimana vom Verein Burundische Diaspora. „Sie tragen zum Wissenstransfer in beiden Ländern bei.“ Mit Blick auf die baden-württembergische Partnerschaft mit Burundi formulierte er die Erwartung, dass der Verein in Zukunft als Brücke eingebunden wird. „Wir wollen eine Plattform gründen für burundische und deutsche Unternehmen, damit die sich besser vernetzen und besser austauschen können. Wir erwarten von der Partnerschaft, dass sie uns bei der Integration hier in Deutschland hilft oder uns bei der Rückkehr nach Burundi als Know-how-Träger unterstützen.“

Um das Engagement der Diaspora im Herkunftsland ging es bei Amin Hasanein von Islamic Relief Deutschland. Er beleuchtete das Engagement der syrischen Diaspora in ihrem Heimatland bei der Hilfe für die Opfer des Bürgerkriegs. Die Diaspora, so Hasanein, habe kulturelle Kompetenz und Kontakte, das sei bei Hilfssituationen von Vorteil. Der Nachteil sei, dass zum Beispiel Standards für die Arbeit fehlen und zum Teil nur geringe Expertise bei den Mitgliedern der Diaspora vorhanden ist. Aber „es lohnt sich, einen Diasporaverein zu qualifizieren.“

Jeannot Ekobe vom Zentrum für transnationale Migration beleuchtete das Thema Diaspora unter sozialwissenschaftlichen Aspekten und sprach von einem „problematischen“ Begriff, den er kritisierte. Er führt, so seine Argumentation, zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse auch in der Entwicklungspolitik. Und für die Mitglieder der Diaspora, die in Deutschland leben, bedeutet es, dass sie „ihre Anwesenheit in Deutschland beziehungsweise ihre Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft täglich auf irgendeine Weise rechtfertigen“ müssen.

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