Engagement gegen Gewalt an Frauen*

Man sieht Agathonique Rurakukuza von AFJO.

Agathonique Rurakukuza, AFJO, erzählte uns von den Bemühungen sexuelle Belästigung in den Medien zu beseitigen.

TW: sexualisierte Gewalt

Am 25. November wird jedes Jahr der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen* begangen. Das Ziel: Die Beseitigung von geschlechtsspezifischer Gewalt. Anlässlich diesen wichtigen Tages ging die SEZ mit der Association des Femmes Journalistes du Burundi (AFJO) (dt. Vereinigung burundischer Journalistinnen) ins Gespräch.

Inmitten der Medienlandschaft Burundis setzt sich die AFJO aktiv gegen sexuelle Belästigungen, von der viele Journalistinnen in Burundi nach wie vor betroffen sind. Die Ergebnisse einer von der AFJO im November 2022 durchgeführten Umfrage unter 120 Journalist*innen sind schockierend: 84,1% der Befragten wurden als Betroffene sexueller Belästigung identifiziert. Die Realität zeigt, dass sexuelle Belästigungen keine Grenzen kennt und in verschiedenen Lebensbereichen auftreten – sei es im beruflichen Umfeld der Medien, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in sozialen Netzwerken oder sogar innerhalb der Familie. Die Umfrage ergab auch, dass bei 42,9% der Betroffenen Männer die Täter waren, während 14,3% angaben, von Frauen belästigt worden zu sein.

Die Bewältigung dieses Problems steht vor zahlreichen Herausforderungen. Im Gespräch erzählte uns Agathonique Rurakukuza, Projektbeauftragte für Medien, Frieden und Gender bei der AFJO, dass sexuelle Belästigung in Burundi ein Tabuthema ist. Die Betroffenen wagen es nicht, öffentlich zu sprechen und die Täter anzuzeigen. Denn Folgen für das öffentliche Denunzieren können der Verlust des Arbeitsplatzes und Stigmatisierungen sein. Auch führen die Unterdrückung der Betroffenen durch den Täter und die Tabuisierung von sexuellen Themen in der burundischen Gesellschaft zum Schweigen. Die Folgen für die Betroffenen sind sowohl psychosozialer als auch finanzieller Natur und reichen von Depressionen bis zur Aufgabe des Berufs. Als Resultat fühlen sich Betroffene unwohl in ihrer Arbeit und vernachlässigen das Erlernen von Selbstverteidigungsmechanismen.

Maßnahmen zur Verhinderung sexueller Belästigung

Laut Rurakukuza hat die AFJO jedoch nicht nur die alarmierenden Ergebnisse dokumentiert, sondern auch konkrete Maßnahmen ergriffen, um sexuelle Belästigung wirksam zu bekämpfen.
Dazu gehören Sensibilisierungskampagnen sowohl für die Öffentlichkeit als auch im Besonderen für die Journalist*innen, um Bewusstsein für sexuelle Belästigung und ihre Auswirkungen auf die Arbeitnehmer*innen und die Arbeit zu schaffen. Die Bekanntmachung des Gesetzes zur Prävention und zum Schutz der Betroffenen sowie die Bestrafung von geschlechtsspezifischer Gewalt ist ein weiterer Schritt. Zuletzt wurde auch ein Verhaltenskodex gegen Belästigung in den verschiedenen Medien eingeführt, der zu den gesetzlichen Strafen auch strenge Sanktionen vorsieht.

Die AFJO begrüßt, dass das burundische Pressegesetz in Artikel 46 das Recht von Journalist*innen auf Sicherheit garantiert. Sie würdigt auch die Tatsache, dass das burundische Ministerium für Kommunikation und Medien die Charta für gendersensible Medien verabschiedet hat. Diese Charta enthält eine Liste von Aktivitäten, darunter auch die Bekämpfung von sexueller Belästigung, die von Medienverantwortlichen durchgeführt werden müssen, um zur Umsetzung der nationalen Kommunikationspolitik beizutragen. Diese enthält ein eigenes Kapitel über die Gleichstellung von Männern und Frauen in den Medien.

Der AFJO appelliert an alle Partner*innen, ihre Anstrengungen zu bündeln, um dieses weit verbreitete Phänomen der sexuellen Belästigung zu beseitigen.

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