Schulpartnerschaften

Eine Schulpartnerschaft ist eine auf Dauer angelegte Absprache zwischen zwei Schulen mit dem Ziel, im gegenseitigen Austausch voneinander zu lernen. Wenn man von Nord-Süd-Schulpartnerschaften spricht, sind Partnerschaften zwischen Schulen in den entwickelten Industrieländern (meist auf der Nordhalbkugel gelegen) und Schulen in den so genannten Entwicklungsländern (meist auf der Südhalbkugel gelegen) gemeint. Größtenteils funktionieren sie genau wie andere Schulpartnerschaften, aber es gibt doch einige Besonderheiten.
Sie bieten die Möglichkeit aus erster Hand zu erfahren, wie andere Menschen leben, was sie denken und welchen Problemen sie in ihrem Alltag begegnen - mit Hilfe einer solchen Partnerschaft rückt dies ganz nah heran. So wird MIT statt ÜBER andere Jugendliche geredet und Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden direkt und greifbar.
Es gibt verschiedene Arten der Kooperation zwischen Schulen des Nordens und des Südens. Unterscheiden sollte man zwischen PATENschaften und PARTNERschaften. Während eine Patenschaft den Fokus eher einseitig auf die materielle Hilfe legt und beispielsweise Ausstattung, Gebäudeerweiterungen oder auch Schulgeld für eine Schule im Süden finanziert, geht es bei einer Partnerschaft um den Dialog auf Augenhöhe. Die Kommunikation und das gegenseitige Voneinanderlernen treten in den Vordergrund, finanzielle Unterstützung ist nur einer von vielen Aspekten.
Nun gibt es bei den so genannten Nord-Süd-Schulpartnerschaften einige Dinge zu beachten, die zwischen Partnern aus ähnlichen Kulturkreisen und ähnlichen wirtschaftlichen Situationen weniger ins Gewicht fallen. Im Kapitel zu Nord-Süd-Partnerschaften unseres Leitfadens für entwicklungspolitisches Engagement von Jugendlichen finden sich nützliche Hinweise, die bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Partnerschaft sowie bei den ersten Schritten helfen sollen.