Veränderung beginnt in der Art, wie wir die Welt erzählen.

„Man kann nicht nicht kommunizieren“ sagte einst Paul Watzlawick. Das Zitat verdeutlicht, dass Kommunikation ein wichtiger Aspekt in der Zusammenarbeit mit Menschen ist. Dabei ist alles, was gesagt wird, von einer bestimmten Geschichte und Wertvorstellung geprägt. Was bedeutet das für die Öffentlichkeitsarbeit in entwicklungspolitischen Partnerschaften?

Ob das neueste Reel auf Social Media, das Plakat am Bahnhof oder der Nachrichtenbeitrag im Fernsehen – sie alle prägen unser Bild von der Welt.
Dabei erscheint es oft so, dass das, was wir sehen oder lesen, eine neutrale Perspektive auf die Welt hat. In der Realität ist jede Form der Kommunikation jedoch in einen geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext verwoben.

Im Fall der internationalen Partnerschaftsarbeit muss berücksichtigt werden, dass die Zusammenarbeit durch die (koloniale) Geschichte, gesellschaftliche Ungleichheiten und Stereotypen geprägt ist. Das zeigt sich oft auch in der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Bildsprache.
Als Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) wollen wir Bewusstsein aufbauen, damit Vorurteile, entwürdigende Bilder und Klischees nicht wiederholt oder sogar verstärkt werden. Dabei ist uns bewusst, dass auch wir immer wieder dazu lernen müssen.

Veränderung beginnt mit der Art, wie wir die Welt erzählen.

Entwicklungspolitik bedeutet für die SEZ Partnerschaftsarbeit zwischen dem sogenannten Süden und dem Norden, wofür gegenseitiger Respekt, Offenheit und ein Partnerschaftsverständnis benötigt wird. Eine reflektierte und diskriminierungssensible Öffentlichkeitsarbeit trägt dazu bei, Ungleichheiten zwischen dem sogenannten globalen Süden und dem Norden abzubauen, den gegenseitigen Respekt zu fördern und so die Welt gerechter zu gestalten. Die SEZ orientiert sich dabei an den Prinzipien des „Do No Harm“-Ansatzes, der auf eine würdevolle, diskriminierungssensible Kommunikation unter Verzicht der Reproduktion von Stereotypen abzielt.
Statt einseitiger Darstellungen sollte die Berichterstattung unserer Empfehlung nach die Vielfalt und Unterschiede von Menschen, Ländern und Gesellschaften widerspiegeln, Bilder und Geschichten zeigen, das Gemeinsame anstelle des Anderen darstellen. Es werden Strukturen, Ursachen und Kontexte aufgezeigt, die zu den Problemen führen, bei denen Projekte Abhilfe schaffen wollen.

Wie kommuniziert man facettenreich?

Eine facettenreiche Kommunikation besteht aus verschiedenen Bereichen. Als erste Orientierung können Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Würde ich auf diese Art abgebildet werden wollen, wie ich es mit der Person auf dem Bild vorhabe?
  • Erhält der Text / das Bild die Würde des*r Beschriebenen/Dargestellten?
  • Werden die Personen als Akteur*innen oder als passive Objekte beschrieben/dargestellt?
  • Woran denke ich bei Afrika / Asien / Lateinamerika? Woran bei Europa? Wie unterscheiden sich meine Vorstellungen und wenn ja, weshalb unterscheiden sie sich?

4 Tipps für eine facettenreiche Kommunikation

  • Zusammenarbeit heißt, dass die Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Dies sollte auch in Beschreibungen verwendet werden. Wie stellen die Menschen sich selber dar? Welches Bild möchten sie nach außen tragen?
  • Vermeiden Sie einseitige Darstellungen eines Landes / einer Region. Zeigen Sie lieber die Vielfältigkeit der Gesellschaften, Kulturen und Landschaften
  • Informieren Sie die abgebildeten Menschen über den Zweck des Bildes und holen Sie ihr Einverständnis ein (Stichwort Datenschutz & Respekt)
  • Vermeiden Sie Bilde von Menschen ohne Namen und Funktion. Häufig werden Menschen aus dem Globalen Norden namentlich genannt, während Menschen aus dem Globalen Süden nicht genannt werden. Das erweckt den Eindruck, dass Menschen aus dem Globalen Norden wichtiger seien, als Menschen aus dem Globalen Süden. Tipp: Bei Bildern mit bis zu 5 Menschen Name und Funktion aller Abgebildeten nennen
 

Ihre Ansprechpartnerin

ANNA LEICHT

ÖA & Eventmanagement in AMAHORO! Landespartnerschaft zwischen BW & Burundi

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