In einer lebendigen Diskussion mit Grace Alele, Contimi Kenfack Mouafo, Mervdy Nkangu, Faisal Osman und Moderatorin Jenny Mushegera (v.l.n.r.) wurde die Vielfalt jungen Engagements sichtbar ©CamiloAmayaFotograf
Am 26. Oktober 2024 wurde das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg zum Herzstück der Ludwigsburger Afrikatage. Unter dem Motto #RewritingTheNarrative – Gemeinsam Zukunft gestalten stand das Treffen im Zeichen junger Stimmen und neuer Narrative aus der Afrodiaspora. Ein Tag, der Perspektiven erweiterte, Inspiration schuf und gemeinsam Wege in eine nachhaltige Zukunft ebnete.
Fortsetzung einer Vision: Das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg
Nach dem gelungenen Auftakt des ersten Afrika Forums Baden-Württemberg 2022 unter dem Motto #ChangingTheNarrative setzte das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg am 26. Oktober 2024 in Ludwigsburg ein starkes Zeichen: #RewritingTheNarrative stand im Mittelpunkt und thematisierte die Neuausrichtung von Narrativen über Afrika sowie den Weg zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft. Der Schwerpunkt lag dieses Jahr auf der aktiven Rolle der afrodiasporischen Gemeinschaft und deren Beitrag zu zentralen Zukunftsfragen.
Im Rampenlicht: Contimi Kenfack Mouafo – Deutschlands Student des Jahres 2024
Mit einer inspirierenden Keynote eröffnete Contimi Kenfack Mouafo, Gründer von 3 E’s 4 Africa e.V., die Veranstaltung. Seine Botschaft: Junge Menschen und lokales Engagement sind zentrale Elemente für eine zukunftsweisende Zusammenarbeit zwischen der Diaspora und globalen Akteur*innen. Seine Worte setzten den Ton für ein Forum, das innovative Ideen und die Kraft gemeinsamer Anstrengungen feierte.
Stärkung der politischen Partizipation
Ein zentrales Anliegen des Forums war die Förderung politischer Mitgestaltung. Der in diesem Jahr gegründete Panafrikanische Rat Baden-Württemberg spielte dabei eine Schlüsselrolle. Silvia Holzhäuer-Ruprecht und Dr. David Tchakoura präsentierten den Rat und dessen Vision:
“Es kann keine Diskussion über Afrika geben, ohne Afrika selbst mit einzubeziehen.”
Die Mandatsträger*innen Njeri Kinyanjui, Nzimbu Cathy Mpanu-Mpanu-Plato und Vera Sompon teilten ihre persönlichen Geschichten und Motivation, die sie in die Politik geführt haben. Ihre Perspektiven unterstrichen die Vielfalt der Gründe für politisches Engagement:
“Für mich geht es um Demokratie und gleiche Lebensverhältnisse für alle.” (Njeri Kinyanjui)
“Mein Amt gibt mir Macht – es ist ein schönes Gefühl, mitentscheiden zu können.” (Vera Sompon)
Sie gaben auch wertvolle Tipps für den Einstieg in die Politik, darunter: Informieren, lokal starten, Gleichgesinnte suchen (Cathy Plato); Mentor*innen finden und offen für Lernprozesse bleiben (Vera Sompon).
Eine Brücke zwischen den Generationen
Besonders beeindruckend war die Plattform, die jungen Stimmen gewidmet wurde. In einer lebendigen Diskussion mit Grace Alele, Contimi Kenfack Mouafo, Mervdy Nkangu, Faisal Osman und Moderatorin Jenny Mushegera wurde die Vielfalt und das Potenzial lokalen Engagements sichtbar.
Die junge Generation formulierte klare Wünsche für die generationenübergreifende Zusammenarbeit:
“Ich wünsche mir weiterhin offene Räume und Plattformen für unser Engagement.” (Grace Alele)
“Ich hoffe auf Vertrauen und den Austausch von Erfahrungen und Kontakten.” (Faisal Osman)
“Wir brauchen Akzeptanz für neue Wege und Perspektiven.” (Contimi Kenfack Mouafo)
„Ich wünsche mir, dass auch Menschen, die nicht Teil der Diskussion sind, mitgedacht werden.“ (Mervdy Nkangu)
Ihr Dank galt den Vorreitenden, die Türen geöffnet und Netzwerke aufgebaut haben, mit der Hoffnung, dass diese Arbeit fortgeführt und geteilt wird.
Teilnehmende des 2. Afrika Forums ©CamiloAmaya
S. Holzhäuer-Ruprecht und Dr. D. Tchakoura stellen im Gespräch mit J. Mushegera den Panafrikanischen Rat vor ©CamiloAmaya
Workshop Teilnehmer*innen im Gespräch ©CamiloAmaya
Mandatsträgerin Njeri Kinyanjui berichtet über ihren Weg in die Politik ©CamiloAmaya
Vera Sompon teilt Einblicke in ihre Motivation für das Mandat ©CamiloAmaya
Nzimbu Cathy Mpanu-Mpanu-Plato teilt ihre Tipps für politisches Engagement ©CamiloAmaya
Violinistin Calia Noémia Celestino Rádio verzauberte das Publikum ©CamiloAmaya
Das Forum der Kulturen e.V. im Gespräch mit der SEZ ©CamiloAmaya
Ein Tag voller Impulse, Workshops und Genuss
Neben inspirierenden Vorträgen und Diskussionen bot das Forum praxisnahe Workshops zu Themen wie Technologietransfer, kulturelle Identität und politische Teilhabe. Ein besonderer Dank gilt allen Impulsgeber*innen und Teilnehmenden, die durch ihre Beiträge die Veranstaltung bereichert haben.
Musikalisch verzauberte die 17-jährige Violinistin Calia Noémia Celestino Rádio das Publikum mit einem facettenreichen Repertoire von Klassik bis Pop und schuf damit einen emotionalen Höhepunkt eines ereignisreichen Tages.
Zum Abschluss: Ein Impuls, der bleibt
Wie die bewegenden Klänge von My Way und Lift Me Up, die Calia Noémia Celestino Rádio an diesem Tag zum Leben erweckte, steht auch das 2. Afrika Forum Baden-Württemberg für den Mut, den eigenen Weg zu gehen und gleichzeitig andere zu inspirieren und zu tragen.
Es erinnerte uns daran: Jede*r hat die Kraft, Geschichte neu zu schreiben, Brücken zu bauen und eine gerechtere Zukunft zu gestalten – auf die eigene Art, mit eigenem Rhythmus und vor allem in Gemeinschaft.
Wenn auch Sie Teil des Netzwerks Afrika Forum werden möchten, kontaktieren Sie uns oder nehmen Sie an den nächsten Veranstaltungen teil.