Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) hat auf dem diesjährigen start-up bw summit erstmalig Start-ups mit Afrikabezug als Aussteller in die „international corner“ eingeladen.
Damit bot sie jungen social entrepreneurs mit Produkten aus Afrika die Möglichkeit, ihr Unternehmen zu präsentieren und trug gleichzeitig zur internationalen Vernetzung der baden-württembergischen Szene bei.
Drei Jungunternehmer mit Afrikabezug nutzten die Chance. Kizito Odhiambo aus Kenia bietet mit seinem Unternehmen agriBORA Geo-Informationsdienstleistungen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an, mit denen Ernteergebnisse kalkuliert werden und Empfehlungen für den Anbau gegeben werden. Für Odhiambo war der Tag sehr erfolgreich. „Ich hatte sehr viele spannende Fachdiskussionen über unsere Idee und unser Angebot“, erzählt er. „Ich habe tatsächlich einen Investor gefunden und jemandender uns bei der Softwareentwicklung unterstützen möchte.“
Auch für Victor Thien und sein Unternehmen afringa mit Standort in Südafrika verlief der Tag gut. „Ich konnte neue Fachkräfte für die Datenbank aufnehmen, ob ich auch Kunden für unseren Service gewonnen habe, wird sich zeigen“, bilanziert der Jungunternehmer. afringa ist die erste online-Geschäfts- und Karriereplattform, die sich ausschließlich auf den afrikanischen Kontinent spezialisiert hat.
„Das Interesse an meiner Initiative war größer, als ich gedacht habe“, berichtet Babatunde Ogboru aus Nigeria. Er ist Gründer von Rethink Lagos – Institute of Entrepreneurship. Ziel des Start-ups ist es, bessere Bedingungen und ein nachhaltiges Wachstum der nigerianischen Millionenmetropole zu schaffen „Vor allem Unternehmen und andere Social Start-ups haben sich für mich und meine Geschäftsidee interessiert.“ Nach dem erfolgreichen Netzwerken sieht er den Bedarf, ein eigenes Netzwerk in Lagos zu gründen und dort innovative Start-ups miteinander in Kontakt zu bringen. Babatunde Ogboru möchte sich mit seinem Institut für Partnerschaften zwischen deutschen und nigerianischen Unternehmen einsetzen. Rethink Lagos wird von der SEZ ideell unterstützt.
„Ich bin begeistert, wie viele Besucherinnen und Besucher des Summits gezielt aufgrund ihres Interesse am afrikanischen Kontinent zu uns und den Sozialunternehmern an den Stand gekommen sind“ sagt SEZ-Mitarbeiterin Lena Wimmer. „Wir sehen in Partnerschaften zwischen social entrepreneurs aus Baden-Württemberg und afrikanischen Ländern eine große Chance für beide Seiten.“
Die Kontakte zu den auf dem start-up BW Summit 2019 vertretenen Sozialunternehmern knüpfte die SEZ im Herbst 2018 während der ASA Autumn School for Sustainable Entrepreneurship, die sie in Kooperation mit Engagement Global durchführte.