Finanzielle und moralische Unterstützung von Hilfsbedürftigen, insbesondere Kinder und Frauen, in Indien in den Bereichen Gesundheitspflege, Erziehung und Volksbildung. Gleichzeitig wird auf die Probleme dieser benachteiligten Menschen durch Informations- und Öffentlichkeitsarbeit hingewiesen und bekannt gemacht.
Land: Indien
Fairer Handel, Entwicklungshilfe
(siehe auch Böblinger Weltladen)
Hilfe zur Selbsthilfe durch Armutsbekämpfung, Gesundheit, Ausbildung, Perspektiven und Entwicklung in Indien, Nepal, Bangladesch und Rumänien. Unsere Projekte laufen seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Dies ist der Initiative von ca. 500 Mitgliedern zu verdanken und dem unermüdlichen Einsatz von Ehrenamtlichen. Wir besuchen unsere Projekte jedes Jahr und passen diese jeweils an aktuelle Bedürfnisse an. So garantieren wir, dass die eingesetzten Spenden ohne Abzug dort ankommen, wo sie benötigt werden. Der Verein wurde 1991 gegründet und hatte zu Beginn den Schwerpunkt in Indien. Dort wurden eine Vielzahl von Schulen gegründet und für jede Schule ein individuelles Konzept entwickelt, wie diese selbstverwaltet und selbstfinanziert betrieben werden können. Bildung ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, da dies den Schlüssel zur Zukunft bedeutet. Die Zeiten ändern sich schnell, so dass wir neben klassischen und traditionellen Ausbildungen uns vermehrt auch in zukunftsweisende Fähigkeiten wie Fremdsprache, Computer und Internet ausrichten wollen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten ist in Bangladesch. Auch hier werden Schulen zur Förderung der benachteiligten Kinder in ländlichen Räumen betrieben. Dort ist neben fehlender Bildung noch ein weiteres Problem: Arsen im Trinkwasser. Unser Verein – seit kurzem geführt von einem Hydrogeologen der Universität Heidelberg – sorgt nun schwerpunktmäßig für die Versorgung von Kindern aus den ländlichen Räumen mit sauberem Trinkwasser. Der Verein hat in Kooperation mit der Universität Heidelberg Filter entwickelt und betreibt diese probeweise für derzeit ca. 100 Familien. Weitere Projekte versorgen mehr als 10.000 Kinder in Schulen mit sauberem Wasser. Ziel ist es, unsere einfachen und kostengünstigen Technologien dort so zu etablieren, dass aus eigener Kraft weitere Anlagen hergestellt, betrieben und kontrolliert werden und somit auch Arbeitsplätze geschaffen werden. Ähnliche Probleme gibt es auch in Nepal, so dass wir das Know-how dorthin übertragen können.
1. Zugang zu den Basis-Medikamenten schaffen2. AIDS, Malaria udn TBC: Die Seuchen unserer Zeit bekämpfen3. Umfassende Projekte im Gesundheitsbereich durchführen4. Not- und Katastrophenhilfe leisten
Das Sozialzentrum „Deepam” wurde 2002 von Frau Häring, einer deutschen Krankenschwester und Lehrerin für Pflegeberufe gegründet. Es bietet Zuflucht für Kinder und Frauen, denen sonst jeglicher Zugang zu Bildung, ärztlicher Versorgung und familiärer Zuwendung verwehrt bliebe. Hierbei handelt es sich um Opfer von häuslicher Gewalt und Vergewaltigung, Mädchen, die aus der Kinderprostitution freigekauft wurden und Kinder und Witwen, die von ihren Familien verstoßen wurden. Im Jahr 2014 haben die „Elektriker ohne Grenzen” im Sozialzentrum „Deepam” in Viralimalai im Indischen Bundesstaat Tamil Nadu eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher und den dazu gehörigen Gleichstrom-Wechselstrom Konverter und Laderegler installiert. Mit der von den „Elektrikern ohne Grenzen” in Zusammenarbeit mit der indischen Firma „SELCO Solar” errichteten PV-Anlage wurden jährlich bis zu 3.000 USO an Stromkosten eingespart und kamen der Ausbildung der Kinder zugute. In regelmäßigen Abständen hat uns Frau Häring darüber informiert, dass unsere PVAnlage ohne Probleme Energie erzeugt und die Ausbildung der Mädchen auch in den Abendstunden und während der zahllosen Stromsperren ohne Unterbrechung möglich ist. Das war so bis zum 16. November letzten Jahres. An dem Tag zog vom Indischen Ozean kommend der tropischer Zyklon „Gaja” mit ungeheuren Windgeschwindigkeiten über Viralimalai hinweg. Schon im Vorfeld wurden über 80.000 Menschen aus tiefer gelegenen Gebieten evakuiert. „Gaja” hinterließ eine breite Schneise der Verwüstung. Ca. 177.000 Häuser wurden einfach weggerissen und 33 Menschen starben in Folge des Sturms und den durch den darauf folgenden Starkregen ausgelösten Überschwemmungen. Das Sozialzentrum „Deepam” wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Unsere PV-Anlage wurde völlig zerstört und vom Dach gefegt. Manche der Solar Panels flogen bis zu 400 m weit durch die Luft. In den beiden Häusern sind fast alle Fenster eingedrückt worden und zersplittert. Das hatte zur Folge, dass die Häuser tagelang den „Besuchen” der zahllosen Affen ausgesetzt waren. Die Firma „SELCO Solar”, die 2014 gemeinsam mit den „Elektrikern ohne Grenzen” die PV-Anlage geplant und installiert hat, reparierte notdürftig die Verbindung zum örtlichen Energieversorger. dem „Tamil Nadu Electricity Board”. Zurzeit ist die Ausbildung der Mädchen nur zeitlich stark eingeschränkt und zu wesentlich höheren Energiekosten als vor dem Zyklon möglich. In einem zweiten Projekt, „Deepam 2″ soll die Energieversorgung im „Alten Haus” wieder hergestellt werden und zur Deckung des gestiegenen erweitert werden. Auf dem Dach des „Neuen Hauses” wird eine zweite PV-Anlage mit 30 Solar Paneelen installiert und an einem Batteriespeicher, bestehend aus 20 300 Ah-Batterien angeschlossen. Von der indischen „Firma SELCO Solar” liegt ein Angebot vor, dem eine sehr detaillierte Bedarfsermittlung zu Grunde liegt. Das Angebot ist in 3 Teilsysteme unterteilt Die Gesamtkosten betragen ca. 1. 755.000 Indische Rupien, was einem Äquivalent von ca. 22.500 Euro entspricht.
In ländlichen Regionen Indiens ist bis heute keine stabile Strominfrastruktur vorhanden, weshalb weitgehend Kerosinlampen als Lichtquelle genutzt werden. Diese emittieren giftige Abgase, sind eine Brandursache und spenden nur schwaches Licht. SoNalights Ziel ist es, angefangen bei den Bewohnern eines Dorfes in der Region Assam, akkubetriebene LED Lampen als sichere Lichtquelle zur Verfügung zu stellen. Diese können an einem zentralen Solarpanet geladen werden. Hierzu errichten wir ein Solarkiosk, der von einem Dorfbewohner betrieben wird. Die Bewohner erwerben die Lampe über ein Rent-to-buy-System – nach einem Jahr Miete geht die Lampe in ihren Besitz über. Die Miete der Lampe und die Ladegebühr sind dabei günstiger als das Kerosin, welches sie für ihre jetzigen Lampen benötigen.
Das Projekt stärkt die Rolle von Frauen und Mädchen in der indischen Gesellschaft, indem durch YouTube-Videos in den sozialen Medien, indische Frauen ihre erfolgreichen Lebensgeschichten erzählen. Damit können sie anderen Personen ein Vorbild und eine Inspiration sein. Durch die Geschichten wird gezeigt, dass “women empowerment” viele Facetten besitzt – vor allem in Form von persönlicher Autonomie, aber auch in psychologischer, kultureller, sozialer, organisatorischer und politischer Hinsicht. Weiterhin versucht das Projekt das vorherrschende Frauenbild in Indien aufzubrechen, indem es insbesondere Frauen in finanziellen Notlagen ermutigt, sich selbst in Bezug auf soziale Beziehungen, körperliche Freiheiten, Rollen in der Familie und in der Gesellschaft zu reflektieren und zu empowern.
*** Beschreibung durch Projektträger ***