Ein Land ist stark, wenn die Justiz stark ist, so die einhellige Meinung der Teilnehmenden des afrikanisch-baden-württembergischen Juristenaustauschs. Er wurde von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) organisiert.
Juristinnen und Juristen aus der Demokratischen Republik Kongo sowie aus Benin und Tansania erhielten im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg eine Woche lang einen tieferen Einblick in das deutsche Justizwesen.
Der Austausch und der gegenseitige Perspektivwechsel standen im Fokus des einwöchigen Aufenthalts in Baden-Württemberg. Ziel war das bessere Kennenlernen der Justizsysteme der beteiligten Länder und der fachlich-praktische Austausch aller Teilnehmenden. „Für mich war der Austausch mit den deutschen Tandempartnern sehr interessant, aber auch der Austausch mit meinen afrikanischen Kolleginnen und Kollegen war für mich sehr wertvoll“, zieht Richter Issa Maige aus Tansania am Ende des Austauschs Bilanz. „Ich habe sehr viel über die deutsche Justizverwaltung gelernt.“
Verena Alexander, Richterin am Landgericht Stuttgart, die ebenfalls an dem Austausch teilnahm, beschreibt ihre Motivation so: „Für mich ist es eine gute Möglichkeit, meinen Horizont zu erweitern, mit Kolleginnen und Kollegen von einem anderen Kontinent in Kontakt zu kommen, sie kennenzulernen und zu erfahren, wie und unter welchen Voraussetzungen sie in ihren jeweiligen Ländern arbeiten.“
Der Juristenaustausch findet bereits seit 2014 statt.