Dieses Projekt zur Förderung der Impfbereitschaft richtet sich an vornehmlich jesidische, binnenvertriebene Menschen in den Flüchtlingslagern der Provinz Dohuk. Ziel ist es, durch Erhöhung der bislang äußerst niedrigen Impfraten die weitere Verbreitung von COVID-19 in den Lagern einzudämmen. Dafür werden die Menschen vor Ort im persönlichen Gespräch informiert und über bestehende Impfmöglichkeiten aufgeklärt. Im Zuge der Arbeit werden die Mitarbeiterinnen zusätzlich einige engagierte Bewohner*innen der Camps ausbilden, um die Reichweite weiter zu erhöhen, das Vertrauen zu stärken und die Community selbst in den Prozess der Aufklärung aktiv einzubinden. Das Projekt deckt einen dringenden Bedarf; in den Lagern steigen die Infektionszahlen momentan sehr stark an, gleichzeitig gibt es viel Unwissen und große Vorbehalte gegen Impfungen.
Jahr: 2021
Das geförderte Projekt soll die Familien der Kinder, ehem. Gefangener von ISIS (ca.75) mit einem WASH-Programm zur Prävention von Covid19 unterstützen. Die Kinder aus unserem Programm sind damalige Gefangene von ISIS aus der yezidischen Gesellschaft und leben z.B. in Khanke, Sharia und Kabartu (Provinz Duhok). Der beantragte Förderprogramm besteht aus Vergabe eines Baskets von Hygiene, Desinfektions-Mittels/Monat/Familie sowie eine einmalige Aufklärungskampagne/Follow-up für die Begünstigten zur Prävention von COVID19. Das Projekt wird 5 Monate dauern und kann jede Zeit nach Bewilligung gestartet werden.
Bereits seit 2018 arbeiten wir mit der interaktiven Stadtrallye FairLaufen, die fester Bestandteil unseres Bildungsprogramms ist. Spielerisch werden Teilnehmenden zu fairen Orten Stuttgarts geführt, an denen sie themenspezifische Fragen beantworten und so für den Fairen Handel sensibilisiert werden. Inzwischen stoßen wir damit an eine Grenze, da sich die Technologie längst weiterentwickelt hat. Zum Ausgleich verwenden wir inzw. zusätzl. analoges Material. Um den wachsenden technischen Ansprüchen v.a. junger Menschen gerecht zu werden, planen wir eine App, die die Erfahrung der Stadtrallye aufgreift, aber noch viel mehr bietet: eine “Faire Tour”, plus weitere Thementouren, z.B. Postkolonialtour. Ausgangspunkt ist eine App, die zwar aufwendig entwickelt wird, dafür thematisch erweiterbar ist.
Im Oktober 2021 startete der UNW das neue Projekt „Klima-Azubis“, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Bewusstsein von Berufsanfängern für die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung zu stärken und konkretes Engagement im beruflichen und privaten Umfeld zu unterstützen. Gefördert werden die Klima-Azubis durch das Projekt „Mindchangers“, welches kofinanziert wird von der Europäischen Union durch das DEAR-Programm und in Baden-Württemberg umgesetzt wird von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und dem Staatsministerium Baden-Württemberg. An sechs Projekttagen – über ein Jahr verteilt – werden die teilnehmenden Azubis über theoretischen und praktischen Input sowie Exkursionen zu spannenden Institutionen und Betrieben sensibilisiert, den Zusammenhang zwischen globalen Problemen, Klimaschutz und dem eigenen Arbeits- und Lebensstil zu erkennen. Die Projekttage sollen die Azubis als Nachhaltigkeits-Multiplikatoren anregen, konkrete Ansatzpunkte und Ideen für ihr privates oder betriebliches Umfeld zu entwickeln und erste Aktivitäten anzugehen.
Das Projekt Community Changemaker 2030 hat das Ziel, Jugendliche mit Kompetenzen auszustatten, die zur Transformation in Richtung Klimaschutz und Vielfalt auf lokaler Ebene beitragen. Dabei werden 5 Jugendliche im Bereich Projektmanagement trainiert: Sie lernen, wie sie auf lokale Herausforderungen eingehen und eigene Lösungen finden und ermöglichen können. Das Projekt beinhaltet außerdem einen intensiven Austausch mit der südafrikanischen Partnergruppe, sowie grenzüberschreitende Mobilitätserfahrungen, die globale Perspektiven weiten und den Aufbau von Empathie fördern. Stärkenbasierte Methoden und der Fokus auf Storytelling ermöglichen das Sammeln von Erfolgsgeschichten, die im Rahmen einer intensiven Kommunikationsstrategie zusammen mit dem Partnernetzwerk disseminiert werden.
Die ChangeBox von Life-Giving Forest e.V. (LGF) setzt wichtige Impulse für den nötigen WeltWandel. Die ChangeBox ist ein mobiler Methodenkoffer zu den Themenschwerpunkten Konsum, Klimawandel, Inklusion und Migration – zum Anfassen und Mitmachen. In unseren Workshops mit der ChangeBox lernen junge Menschen globale Zusammenhänge verstehen: interaktiv, inklusiv, dynamisch und interkulturell. Gemeinsam erkennen wir Handlungsmöglichkeiten und stärken das gesellschaftliche Miteinander. Die ChangeBox: Ein Workshop von jungen Menschen – für junge Menschen.
Wie können wir durch Bildungsarbeit tatsächlich zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit beitragen? Das ist die zentrale Frage, mit der sich junge Erwachsene im Rahmen des Projekts auseinandersetzen. Dabei streben wir Tiefenwirkung an, indem sich junge Multiplikator*innen des Globalen Lernens in zwei Fortbildungen und einer Praxisphase intensiv mit dieser Frage auseinandersetzen. In der Praxisphase arbeiten die Multiplikator*innen eigenständig innovative Bildungsangebote und Podcasts im Themenbereich
Klimagerechtigkeit aus und führen diese durch. Sie wenden die Inhalte der Fortbildungen also praktisch an. Durch die Praxisphase ist es also möglich, eine größere Gruppe von Menschen zu erreichen und so Breitenwirkung zu erzielen.
„Ich bin halb…“ lautet häufig die wenig selbstbewusste Aussage von Kindern, deren Eltern aus unterschiedlichen Ländern stammen. Das Projekt gibt jungen Menschen ohne gesicherten Platz in der Gesellschaft das Wort. Durch Austausch auf Augenhöhe mit vielfältigen Partner*innen empowern wir Multiplikator*innen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung für Einsätze in Schulklassen und Begegnungszentren sowie später für öffentliche festliche Auftritte mit gemischtem Publikum. Bewusst lassen wir ein alternatives Narrativum entstehen, das Kindheitsgeschichten als Teil der Erfahrung der Menschheit umdeutet und aufwertet und nachhaltige Einstellungen für die Zukunft vermittelt. Kinder sind zunächst die Adressaten des Projektes bei dem Selbstbewusstsein und gegenseitiges Verständnis gefördert werden.