Ziel des Projekts ist es, den Prozess der nationalen Versöhnung und der Friedensförderung zu konsolidieren, und zwar durch die Entwicklung von Friedenserziehung und die Förderung des Dialogs sowie durch die Entwicklung wirtschaftlicher Möglichkeiten für Frauen und Jugendliche in der Provinz Bujumbura.
Jahr: 2019
Das Projekt „Listen, Connect, Act!” des südnordfunk fördert multiperspektivische Sichtweisen auf entwicklungspolitische Themen, bei den Radioredaktionen und mitwirkenden jungen Erwachsenen ebenso wie bei der Hörerschaft. Listen: Eine Podcast-Reihe und Magazinsendung wird einmal monatlich von mindestens 12 Freien Radios ausgestrahlt. Die Hörbarkeit von Stimmen aus dem Globalen Süden, von Geflüchteten, Migrantinnen und medienaffinen jungen Erwachsenen wird so gestärkt. Eine interessierte Öffentlichkeit sowie Multiplikatorlnnen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit können auf ein wachsendes Angebot an entwicklungspolitischen Hörbeiträgen digital on-Demand zurückgreifen. Connect: Mehrere Radioredaktionen Freier Radios aus Baden-Württemberg und darüber hinaus vernetzen sich zur Stärkung ihrer entwicklungs- und südnordpolitischen Inhalte mit dem langfristigen Ziel der gemeinsam erstellten regelmäßigen entwicklungspolitischen. Magazinsendung südnordfunk. Act: Das Projekt „Listen, Connect, Act!” fördert junge Erwachsene bei der medienaktivistischen Kommunikation zu entwicklungspolitisc~en Inhalten. Es stärkt ihre Medienkompetenz durch selbstorganisierte teils angeleitete Lernprozesse im transkulturellen Umfeld.
Sprachen sind ein wichtiger Schlüssel, um Partnerschaften aufzubauen, zu pflegen und dem Gegenüber respektvoll und „auf Augenhöhe” zu begegnen. Gerade afrikanische Sprachen werden in Deutschland wenig erlernt, sind es doch nach wie vor die ehemaligen „Kolonialsprachen” – insb. englisch, spanisch, französisch – die dominieren. Da Sprache aber nicht nur die kommunikative Verständigung ermöglicht, sondern sehr viel über kulturelle Grundannahmen und Lebenswelten transportiert, ist das Erlernen ein Schritt zu mehr Partnerschaftlichkeit. Um die Zusammenarbeit der tansanischen und deutschen Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e.V. zu intensivieren führen wir einen 3-Tägigen Kompakt-Kiswahili-Sprachkurs in Untermarchtal durch.
Bridging Gaps e.V. ist ein junger Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Alltagsrassismus zur Sprache zu bringen. Der Fokus der Vereinsarbeit liegt auf verschiedenen Formen von Diskriminierung und Ungleichheit als globale Herausforderungen. Das Projekt richtet sich an 20 junge Erwachsene, die von einem Aufenthalt in einem Land des globalen Südens zurückgekehrt sind und ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit der breiteren Öffentlichkeit teilen möchten. In dem Projekt werden sie sich tiefergehend mit den Theorien des kritischen Weissein und der “Critical Race Theory” befassen. Ziel des Projektes ist die Publikation einer Broschüre, die ein grundlegendes Wissen zu diesen Themen vermittelt und hilfreiche Denkanstöße enthält. Das Projekt bildet den thematischen Teil des Multiplikatorlnnentrainings innerhalb unseres Vereins, das darüber hinaus aus einem pädagogischen, gruppendynamischen und praktischen Teil besteht.
Die Feyelschule aus Ebnet und die Schule Annexe/ENEP aus Gaoua in Burkina Faso pflegen seit 2014 eine Partnerschaft. Um den Freiburger Schülerinnen und Schülern ein lebendiges Bild von Afrika, frei von Vorurteilen und Klischees zu vermitteln, wird Herr Evariste Sib, der für die Partnerschaft verantwortliche Lehrer im Oktober 2019 nach Freiburg reisen. Im Rahmen seines Aufenthaltes in Freiburg wird er am Schulunterricht der Feyelschule teilnehmen und Lehrerinnen, Eltern und Kindern aus dem alltäglichen Leben in Burkina Faso berichten. Im Austausch mit den Lehrkräften der Feyelschule sowie der Pädagogischen Hochschule Freiburg werden außerdem das Thema Leseförderung und das Programm Mathelino, ein Frühförderprogramm in Mathematik, behandelt. Ziel des Projekts ist ein interkultureller Austausch von Ideen und Aktivitäten in der schulischen Pädagogik, der zu mehr Toleranz und Offenheit führen soll.
Als Fort- und Weiterführung des erfolgreich durchgeführten Projekts “Auf der Suche nach dem Guten Leben – ein interaktiver Bildungsparcours im Rahmen eines Hanflabyrinths” entsteht ein – auch längerfristig nutzbarer – mobiler Lernort. Hierzu wird das inhaltliche und pädagogische Konzept des Bildungsparcours in eine Wanderausstellung übertragen. Auf diese Weise kann die Thematik „Gutes Leben für alle” für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen, vorwiegend auch im ländlichen Raum, weiterhin erfahr- und erlebbar gemacht werden. Die Wanderausstellung als mobiler Lernort ist vielfältig und flexibel einsetzbar. Zudem wird der jeweilige Lernort den unterschiedlichen Begebenheiten und Anforderungen angepasst sowie mit innovativen pädagogischen Ansätzen einer transformativen Bildung und Anknüpfungspunkten einer konkreten praktischen Umsetzung verknüpft. Durch die Einbindung von Akteur*innen lokaler Wandelprojekte, wie bspw. Permakultur Dreisamtal, wird neben der Auseinandersetzung verschiedener Zielgruppen mit dem Thema auch die Vernetzung von Engagierten aus dem Eine Welt-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich zukunftsfähig gefördert und weiter ausgebaut.
Einladung eines Posaunenchors von 8 Personen aus der schwarzen lutherischen Kirche in Namibia, überwiegend Nachfahren der Nama und Herero, die unter der deutschen Kolonialherrschaft gelitten haben. Durch Begegnungen in Familien und öffentliche Veranstaltungen für alle Baden-Württemberger in Kirchengemeinden in Markgräflerland und Hochrhein soll ein Bewusstsein für Kolonialgeschichte geweckt werden. Die entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung bei uns unterstützt das Bestreben der Landesregierung, die deutsche Kolonialzeit in Namibia aufzuarbeiten. Die Gäste aus Namibia sollen Gemeinschaft und Zeichen der Versöhnung erleben. Diese Erfahrung wird in das kirchliche Leben in Namibia ausstrahlen und das Miteinander der verschiedenen Volksgruppen, besonders mit den Deutschstämmigen, fördern.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung soll breiteste Bevölkerungsschichten erreichen und nachhaltig zu der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen. Doch viele Menschen werden durch entwicklungspolitische Angebote bisher nicht erreicht. Ziel des Projektes ist es daher, partizipativ mit lokalen Initiativen und dem städtischen Organisationskomitee innovative Bildungsmethoden für ein Stadtfest zu entwickeln. Diese sollen die Stadtfestbesucherinnen auf unterhaltsame und niederschwellige Weise mit der Methode des Casual Learning „im Vorbeigehen” über Themen der Agenda 2030 informieren und zum eigenen Handeln motivieren. Im Sinne der Agenda 2030 soll dabei Nachhaltigkeit umfassend in allen Dimensionen angesprochen werden.
Sinteza Frauen in Freiburg sollen empowered werden, Sendungen selbst zu gestalten und das Projekt selbständig fortzuführen. Sie sollen alle Skills des Radiomachens erlernen. Dazu gehört sowohl die Moderation einer Sendung, das Hochladen der Inhalte auf der Website von Radio Dreyeckland (RDL) und das Streuen der Inhalte über die sozialen Netzwerke, das Führen eines Interviews als auch die Bedienung eines Aufnahmegerätes und der Studiotechnik. Gleichzeitig soll ihnen damit natürlich die Gelegenheit gegeben werden, öffentlich über ihre Belange, über Diskriminierung und Antiziganismus in Freiburg und Region zu sprechen. Last but not least soll eine öffentliche Veranstaltung organisiert werden. Die vorrangige Aufgabe des Freien Radios ist, denen eine Stimme zu geben, die sonst ungehört bleiben.
Das Projekt fördert die globalen Nachhaltigkeits-Entwicklungsziele (SDGs) durch die Verbreitung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). Durch öffentliche Bürger*innendialoge wird das Bewusstsein dafür geschaffen, welche Aspekte des Wirtschaftssystems einer Transformation bedürfen, um einer nachhaltigen Entwicklung zu entsprechen. Mit der GWÖ werden theoretische und praktische Lösungsansätze aufgezeigt. Daran anknüpfend wird durch ein Coaching-Angebot die Planung und anknüpfende Umsetzung sichergestellt. Ziel ist es, dass Teilnehmende in ihren jeweiligen Rollen entwicklungspolitisch verantwortungsvollere Entscheidungen treffen und an einem Diskurs um ein nachhaltiges Wirtschaftssystem teilnehmen können. Damit wird die Umsetzung systematisch nachhaltiger Wirtschaftspraktiken vorangetrieben.