Im Gespräch mit Prof. Émile Mworoha

Man sieht einen Mann in einem bunten Hemd, der auf dem Stuhl sitzt und in die Kamera schaut.

Prof. Dr. Émile Mworoha hatte gemeinsam mit Erich Schneider die Vision einer Partnerschaft (Screenshot: SEZ)

Erfahren Sie im Gespräch mehr zu den Anfängen der AMAHORO! Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi.

Prof. Émile Mworoha wurde in Kayanza geboren. Er war Lehrer und schloss an der Universität einen Master in Geschichte ab. Sein Fokus in der Doktorarbeit lag auf der Geschichte der Region der Großen Seen, die den Titel „Institutionen, Riten und staatliche Strukturen im Afrika der Großen Seen“ trug. Eine seiner bedeutenden Publikationen war „Peuples et rois de l’Afrique des lacs: Le Burundi et les royaumes voisins au XIXe siècle“. In den 1980er Jahren war Mworoha Präsident der Nationalversammlung von Burundi. In dieser Zeit reiste er nach Baden-Württemberg und initiierte gemeinsam mit Erich Schneider, Landtagspräsident a. D., die AMAHORO! Landespartnerschaft.

Prof. Mworoha, Sie sind einer der Gründerväter der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi. Während Ihrer Reise nach Baden-Württemberg trafen Sie den damaligen Präsidenten des Landtages, Erich Schneider. Wie kam es zu dieser Reise und können Sie die Anfänge dieser Partnerschaft beschreiben?
Im Jahr 1984, während meines Besuchs in Baden-Württemberg, kam mir eine wunderbare Idee, die ich gemeinsam mit meinem Freund Erich Schneider entwickelte: eine Partnerschaft zwischen der Provinz Kayanza in Burundi und dem Land Baden-Württemberg ins Leben zu rufen und zu fördern. Diese Vision nahm schnell Gestalt an. Wir haben also die Partnerschaft begonnen.

Sie begann damit das Kunsthandwerk in Kayanza zu fördern, das sich durch die Unterstützung Baden-Württembergs zu einem Kunsthandwerkszentrum entwickelte. Auch im Gesundheitswesen konnten wir wichtige Fortschritte erzielen. So wurde das Krankenhaus in Kayanza mit Ausrüstung ausgestattet, was die medizinische Versorgung der Menschen verbesserte. Diese Partnerschaft ist für mich ein Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit über Grenzen hinweg greifbare Ergebnisse erzielen kann.

Was ist Ihr Wunsch für die Zukunft der Partnerschaft?
Ich wünsche mir sehr, dass das Jubiläum ein Anlass ist, die Partnerschaft noch weiter zu vertiefen. Eine Herzensangelegenheit ist für mich die Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg im handwerklichen Bereich in Kayanza. Ich wünsche mir, dass diese wieder aufgenommen wird.

Es ist mein Wunsch, dass auch die burundische Diaspora in Deutschland eine aktive und solidarische Rolle dabei spielt, die Partnerschaft zu intensivieren. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass diese Verbindung nicht nur bestehen bleibt, sondern für die kommenden 40 oder 50 Jahre noch stärker wird.

Ihre Ansprechpartnerin

ANNA LEICHT

ÖA & Eventmanagement in AMAHORO! Landespartnerschaft zwischen BW & Burundi

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