Menschen mit Behinderung haben es grundsätzlich nicht leicht – Menschen mit geistiger Behinderung in Kenia kämpfen nicht nur gegen das Stigma, für die Betroffenen und ihre Familien gibt es keinertei Leistungen und Hilfestellungen. Die Familien leben von Tagelöhnereinkommen, das kaum die Grundbedürfnisse deckt und verfügen nicht über die finanziellen und zeitlichen Ressourcen, die die Versorgung und Betreuung eines Kindes mit Behinderung mit sich bringt. In der St Maurus Special School im Mathare-Valley in Nairobi leisten drei Lehrerinnen wertvolle Elternarbeit, klären über Ursachen und Formen der Behinderung auf, begleiten die Schülerinnen und ihre Eltern während der Schulzeit, unterstützten die Eltern durch die Vergabe von Mikrokrediten und planen mit den Familien kleine Start-Ups, in denen die jungen Männer und Frauen nach ihrer Schulzeit zusammen mit Familienmitgliedern ein Aufgabe finden und ein kleines Einkommen erwirtschaften. Was passiert jedoch, wenn es keine Angehörigen gibt, die dies leisten können? Oder wenn die jungen Männer und Frauen in ihrem familiären Umfeld von Ausnutzung und sexueller Gewalt bedroht sind? Von Seiten des Staates gibt es keine Anschlussmöglichkeiten für junge Erwachsene mit Behinderung nach ihrer Schulzeit, keinertei Institutionen für Wohnen/Betreuung und Beschäftigung. Im Rahmen des beantragten Projekts planen die Lehrerinnen der St. Maurus Special School den Bau eines Wohnhauses für eine Wohngruppe, in der acht gefährdete junge Menschen ein sicheres Zuhause finden und einfache Tätigkeiten (Garten/Hühnerhaltung) ausüben.