Viele Familien, die vor den Gräueltaten des sog. Islamischen Staat (IS) ihre Heimat im Sinjar Distrikt in Richtung Dohuk verlassen haben, kehren nun allmählich zurück. Doch die jahrelange Krise, Kriegsschäden, Missmanagement sowie die Abwanderung von Fachpersonal haben das irakische Gesundheitssystem schwer in Mitleidenschaft gezogen. Konfliktbetroffene Bevölkerungsgruppen, haben keinen Zugang und keine Möglichkeit, wichtige Hygiene- und Reinigungsmaterialien zu kaufen. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die öffentliche Gesundheit und die Würde der stark gefährdeten, zurückgekehrten Menschen aus. Die begrenzte oder schlechte Qualität von WaSH-Einrichtungen und schlechte Hygienepraktiken erhöhen das Risiko für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, wie COVID-19. Die Organisation Mission East, mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Region, plant im Rahmen des Projektes 560 Familien, die aus IDP-Camps in Dohuk nach Sinjar zurückgekehrt sind, mit COVID-19 Maßnahmen zu unterstützen. Es sollen Hygiene- und Reinigungskits sowie IEC (Information, Education, Communication) Materialien wie z.B. Faltblätter und Poster zu zentralen Themen verteilt werden. Geschulte Hygienebotschafter werden zudem zu wichtigen Hygienepraktiken Auskunft geben, um eine weitere Verbreitung von COVID-19 zu verhindern.