Ein Traum von Revolution, Dokumentarfilm, 95 Minuten Buch und Regie: Petra Hoffmann
Als vor knapp 45 Jahren die Revolution in Nicaragua siegt, beginnt ein Traum. Eine junge Generation übernimmt die Regierung in einem Land großer Utopien. Allein aus Westdeutschland kommen 15.000 „BrigadistInnen“ zum Wiederaufbau des ausgebluteten Landes: Liberale, Grüne, GewerkschafterInnen, SozialdemokratInnen, Linke und KirchenvertreterInnen ernten Kaffee und Baumwolle, bauen Schulen, Kindergärten und Krankenstationen. Keine Bewegung hat so viele Menschen mobilisiert. Was ist aus den Wünschen und Träumen der RevolutionärInnen und ihrer UnterstützerInnen geworden? 2018 wurde ein Aufstand gegen den einstigen Revolutionshelden und heutigen Präsidenten Ortega blutig niedergeschlagen.
Mit ihrem Film „Ein Traum von Revolution“ gibt die Regisseurin Petra Hoffmann Einblick in die Geschichte von Nicaragua und vom Kampf gegen den Diktator Somoza bis heute. Sie selbst ist in den 1980er Jahren als Brigadistin nach Nicaragua gegangen, um die Bevölkerung in ihrem Kampf gegen den Diktator Somoza zu unterstützen.
Für ihren Film verwendet sie historische Filmausschnitte, Statements von an dem Prozess Beteiligten, wie zum Beispiel der Schriftstellerin Giocanda Belli, der Ortega 2023 die Staatsbürgerschaft von Nicaragua entzogen hat, aber auch Aussagen von ehemaligen KampfgefährtInnen aus Europa, mit denen sie sich in Costa Rica an der Grenze zu Nicaragua getroffen hat.
Wie gehen die damaligen AktivistInnen damit um, dass der „Traum von Revolution“ geplatzt ist? Aber auch: wie ist die aktuelle politische Situation einzuschätzen und was für Einfluss – und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es? Auch für Nichtregierungsorganisationen?
Die Regisseurin Petra Hoffmann steht im Anschluss an den Film zu einem Gespräch zur Verfügung.