Mit dieser Aussage brachte Günther Maihold von der Stiftung Wissenschaft und Poltik (SWP) in Berlin die aktuelle Diskussion um die klassische Entwicklungszusammenarbeit auf den Punkt.
Bei dem Seminar zur Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit, das Anfang Mai im oberschwäbischen Weigarten stattfand, fragte Maihold nach der Legitimation der Entwicklungszusammenarbeit überhaupt. Sie sei, so der Wissenschaftler, in fast alle Politikfelder vorgedrungen und leide nun an Selbstüberforderung. Er verwies auf die internationale Debatte über Hilfe und Entwicklung, ausgelöst durch die Agenda 2030 und den damit verbundenen Perspektivwechsel. Maihold forderte die Auflösung bestehender Strukturen und die Schaffung eines globalen Nachhaltigkeitsfonds. Ziel eines solchen Fonds wäre seinen Angaben zufolge die Zusammenführung von Entwicklungs- und Nachhaltigkeitszielen und die Überwindung starrer Ressortgrenzen.
In Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden der Veranstaltung Lösungsansätze und Ideen für ein Selbstverständnis einer neuen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Seminarreihe Entwicklungszusammenarbeit im 21. Jahrhundert ist eine gemeinsame Veranstaltung der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Hochschule Esslingen und der SEZ.
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