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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT BWIRKT! PROJEKT­FÖRDERUNG

Zero Plastique – eine Erfolgsgeschichte

Vor einem Jahr haben Anny Darlene Ndorimana und Raissa Mpundu dem Plastikmüll in Bujumbura den Kampf angesagt. Mit Unterstützung der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) riefen die beiden in der burundischen Metropole das Projekt Zero Plastique ins Leben.

Bujumbura hat, wie viele Städte und Ballungsräume, ein Müllproblem; vor allem die Verschmutzung durch Plastikflaschen und Plastiktüten hat schwerwiegende Folgen. So birgt beispielsweise die Verwendung von Plastiktüten zur Entzündung eines Feuers große gesundheitliche Risiken. Außerdem führte die Verstopfung der Abwasserkanäle durch Plastikmüll vor einigen Jahren zu schweren Überschwemmungen in Bujumbura.

Vor diesem Hintergrund starteten Anny Darlene Ndorimana, Geschäftsführerin von RC Retraining und Raissa Mpundu, Doktorandin und ehemalige Stipendiatin an der Universität Tübingen, 2018 das Projekt „Zero Plastique“ gestartet. Die beiden haben das Projekt gründlich vorbereitet und analysiert, wie neben der Sensibilisierung zu mehr Umweltschutz und weniger Plastikverschmutzung auch noch benachteiligte Gruppen miteinbezogen werden können. So bilden sie beispielsweise junge, alleinstehende Mütter, Geflüchtete und Schülerinnen und Schüler zu Umweltbotschafterinnen und -botschaftern aus.

 

Aus Plastikmüll werden Hocker

RC Retraining verbindet Umweltsensibilisierung mit Unternehmertum. Die beiden Initiatorinnen organisierten zahlreiche Aufräumaktionen am Tanganyikasee, um auch die Öffentlichkeit auf den bislang sorglosen Umgang mit Plastik aufmerksam zu machen. Mit den gesammelten Plastikflaschen werden unter anderem sehr bequeme Hocker hergestellt, die als upgecyceltes Möbelstück immer auch einen Teil der Botschaft von RC Retraining transportieren. Für die Erstellung dieser Hocker arbeitet Ndorimana ausschließlich mit Frauenorganisationen aus dem ländlichen Raum, damit diese durch die Qualifizierung und die Herstellung wirtschaftlich unabhängiger werden, denn, so die Unternehmerin, „sie sollen durch die Arbeit mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bekommen.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Art und Weise, mit der Anny Darlene Ndorimana und Raissa Mpundu ihr Anliegen kommunizieren. Sie haben es geschafft, ihre Botschaften so zu verpacken, dass sie damit die Menschen in Burundi erreichen. So wurden unter anderen Werbe- und Youtube-Videos erstellt, die Situationen aus dem täglichen Leben der angesprochenen Zielgruppen nutzen, um die Botschaft „Null Plastik“ nachhaltig zu vermitteln.

 

SEZ-Netzwerk gute Basis

Nicht zuletzt steht dieses Projekt für die Vernetzung eines der wichtigsten Arbeitsbereiche der SEZ. Anny Darlene Ndorimana nahm an der Messe Fair Handeln 2018 teil, wo sie Schuhe und Accessoires mit Applikationen aus upgecyceltem Plastik ausstellte. Obwohl Raissa und Darlene im gleichen Stadtviertel in Bujumbura aufgewachsen sind, haben sie sich erst durch die Landespartnerschaft Baden-Württembergs mit Burundi in Stuttgart kennengelernt. Raissa, die als Stipendiatin im Rahmen der Hochschulkooperation mit der Université du Burundi ihr Masterstudium in Baden-Württemberg absolviert hat, ist nun eine der ersten Doktorandinnen dieser Kooperation. Beide Frauen konnten für die diversen Projektaktivitäten, wie Filmaufnahmen, Arbeitsaufträge oder Botschafterinnenausbildung auf das SEZ-Netzwerk in Burundi und Baden-Württemberg zurückgreifen und haben dieses gleichzeitig mit ihren Ideen und eigenen Verbindungen bereichert.

Die SEZ und insbesondere das Kompetenzzentrum Burundi freut sich über dieses Projekt. Es wird von der SEZ durch Mittel des Landes Baden-Württemberg über die Förderlinie bwirkt!Burundi finanziell unterstützt. RC Retraining, ein Social Start Up, das sich dem Umweltschutz und der Arbeitsmarktintegration widmet, konnte mit dem Projekt einen entscheidenden Beitrag zu weniger Plastikverschmutzung in Bujumbura leisten.

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BWIRKT! PROJEKT­FÖRDERUNG

Förderprogramm bwirkt! – Auszeichnung der Projekte

„Das Fundament einer vielfältigen und ertragreichen Entwicklungspolitik liegt in der Einzigartigkeit und Vielfalt ihrer Projekte“, sagte Andrea Schwarz, die entwicklungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im baden-württembergischen Landtag.

Sie zeichnete auf der Messe Fair Handeln die Träger der entwicklungspolitischen Projekte des SEZ-Förderprogramms bwirkt! aus. Schwarz überreichte die Urkunden mit den Worten: „Die unterschiedlichen Herangehensweisen von unterschiedlichen Menschen ermöglichen es, dass unsere Arbeit möglichst viele Menschen hier und im globalen Süden erreicht. Deshalb kann ich Sie nur dazu aufrufen: Bleiben Sie, wie Sie sind. Haben Sie den Mut, sich eines Projekts anzunehmen, das Sie ganz persönlich als wichtig erachten. Denn nur, wer selbst zu hundert Prozent von einem Projekt überzeugt ist, kann andere Menschen mitreißen und begeistern.“ Und weiter: „Wenn man das Herzblut sieht und das Engagement, dann kann ich zumindest für die Grünen-Fraktion sprechen und sagen, dass wir uns sehr dafür einsetze, dass die Gelder nicht nur verstetigt, sondern sogar erhöht werden.“

Als „Helden der Tat“ bezeichnete Philipp Keil, der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) die engagierten Frauen und Männer, die im Rahmen des Förderprogramms bwirkt! auf der Messe ausgezeichnet wurden. „Wir brauchen mehr gute, partnerschaftliche, wirksame Projekte und wir brauchen die Menschen, die diese Partnerschaften leben“, sagte er in seiner Ansprache. „Wir freuen uns, dass das Staatsministerium dieses Engagement durch die Aufstockung würdigt, indem es die Mittel für das Förderprogramm bwirkt! aufgestockt hat.“

Das Förderprogramm bwirkt! der SEZ

Das neue Förderprogramm „bwirkt!“ der SEZ bündelt die bislang getrennten Förderlinien für Projekte im In- und Ausland durch Mittel des Landes Baden-Württemberg. Es wurde für 2018 und 2019 mit jeweils einer Million Euro ausgestattet. Dies zeigt erste Wirkungen: Im Jahr 2018 konnten gegenüber dem Vorjahr fast doppelt so viele Projekte von der Förderung profitieren. Im Rahmen der Messe Fair Handeln (25. bis 28. April, Messe Stuttgart) wird die SEZ am Samstag, den 27. April 2019 gemeinsam mit Vertretern der Landespolitik die geförderten Trägerorganisationen auszeichnen.

Mit der Auszeichnung soll das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg gewürdigt werden, die sich für eine weltweit nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Dies sind zum einen Projekte im Globalen Süden, die auf Initiativen von Partnerinstitutionen in den entsprechenden Ländern beruhen. Zum anderen werden Akteure der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit ausgezeichnet, deren Projekte zu einem Bewusstseinswandel bei uns in Baden-Württemberg beitragen. Das Förderprogramm „bwirkt!“ kommt außerdem Projekten im baden-württembergischen Partnerland Burundi in Ostafrika zugute. Schwerpunkte der Partnerschaftsarbeit sind Ernährungssicherheit, Einkommensgenerierung und Friedensförderung.

Die ausgezeichneten Gruppen

act for transformation, gem.eG, Aalen ; AG freie medien UL/NU, Ulm; Bildungszentrum Markdorf, Markdorf; Burg-Gymnasium, Schorndorf; Christliches Hilfswerk, Waldenbuch; Discover e.V., Winnenden; Domino Stiftung, Mosbach; Eine Welt Forum Freiburg e.V., Freiburg; Ev. Kirchengemeinde Stetten i.R., Kernen-Stetten i.R.; Filmtage Tübingen e.V., Tübingen; finep, Esslingen; Förderkreis Aids- und FGM-Aufklärung, Neidlingen; Förderkreis Leben braucht Wasser e.V, Seckach; Förderverein Brücke Balingen-Bangladesh, Balingen; Förderverein der Postgraduierten, Mössingen; Förderverein für ein Freies Radio, Tübingen; Forum Eine Welt e.V., Backnang; Freunde Ugandas e.V., Ladenburg; Freundeskreis Afrika e.V., Schwäbisch Hall; Freundeskreis Peru-Amazonico e.V., Unterheinriet; Friends of Mmabana, Karlsruhe; Gemeinwohlökonomie BaWü e.V., Freiburg; Go Ahead! e.V., Königsfeld; Hoffnungszeichen – Sign of Hope e.V., Konstanz; HOPE e.V., Ditzingen; Jugendwerk der AWO Württemberg, Stuttgart; KATE e.V., Stuttgart; Kath. Kirchengemeinde, Stuttgart; Love For Life e.V., Weissach im Tal; Menschen Helfen e.V., Tuttlingen; Eileen Mezger Stiftung, Baltmannsweiler; Naturschutzjugend Weil der Stadt, Weil der Stadt; Puente Nica e.V., Friolzheim; Rainbow House of Hope Uganda e.V., Schopfheim; RAPRED-Girubuntu, Freiburg; schwarzweiss e.V., Heidelberg; Social lmpact gGmbH, Stuttgart; Solar Learning e.V., Stuttgart-Möhringen; Somali Medical Care e.V., Heidelberg; Stiftung 100, Vörstetten; Stiftung Solarenergie, Freiburg; vivo international e.V., Allensbach-Hegne; Week of Links e.V., Tübingen; Welthaus Stuttgart e.V., Stuttgart; Werkraum Karlsruhe e.V., Karlsruhe.

Mehr Informationen zu bwirkt! finden Sie hier.

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BWIRKT! PROJEKT­FÖRDERUNG

Weltwassertag 2019 – SEZ fördert Wasserprojekte

„Wasser und Sanitärversorgung für alle“ ist das Motto des diesjährigen Weltwassertags. Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) fördert mit ihrer Arbeit auch Projekte baden-württembergischer Gruppen, die die Wasserversorgung in Ländern des globalen Südens verbessern.

Ein Brunnen für Youmtenga

Youmtenga hatte bislang keinen eigenen Brunnen. Das Dorf gehört zur Gemeinde Dourtenga im Südosten von Burkina Faso in Westafrika. Seit Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen der Sahel-Gemeinde Dourtenga und Brühl in Baden-Württemberg. Jetzt hat der Förderkreis Dourtenga e.V. mit finanzieller Unterstützung der SEZ einen Brunnen in Youmtenga gebaut. Davon profitieren ganz direkt die rund 150 Schulkinder des Dorfes, denn der Brunnen wurde in der Nähe der Schule gebaut. Und natürlich die gesamte Bevölkerung von Youmtenga, die Menschen haben endlich sauberes Trinkwasser. Verunreinigtes Wasser ist immer wieder die Ursache für Magen-Darm-Erkrankungen.

Und auch die Jungen und Mädchen der Grundschule in Pissiribouli können sich freuen. Sie haben jetzt durch die tatkräftige Unterstützung aus Baden-Württemberg zwei neue Latrinen bekommen. Eine für die Mädchen, eine für die Jungen. Die verbesserte Hygiene ist ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit der Kinder.

Yanbeli hat jetzt eigenes Wasser

Bislang müssen die Bewohner von Yanbeli in Äthiopien das benötigte Wasser mühsam aus dem Tal von einer mehrere Kilometer entfernten Quelle in Kanistern zu ihrem Dorf auf dem Hochplateau transportieren. Mit finanzieller Unterstützung der SEZ und des Vereins Alpha-Bet Äthiopien aus Bruchsal erhalten die Einwohner von Yanbeli jetzt einen neuen Brunnen. Diesen Brunnen haben sich die Dorfbewohner schon seit Jahren gewünscht. Er wird 2.000 Einwohner mit sauberem Wasser versorgen, dazu noch die Schule, in der 900 Jungen und Mädchen unterrichtet werden, sowie den Kindergarten und die Krankenstation. Bereits seit acht Jahren hat die Krankenstation schon Strom aus der eigenen Fotovoltaikanlage. Auch hier hat die SEZ den Verein Alpha-Bet unterstützt.

Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg fördert über das Programm bwirkt! Projekte der Entwicklungszusammenarbeit im In- und Ausland. Dafür erhält die SEZ Mittel des Landes Baden-Württemberg.

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Land stockt Fördergelder auf 1 Million auf

Unter dem Label „bwirkt!“ stellt das Land Baden-Württemberg erstmalig eine Million Euro jährlich für entwicklungspolitische Projekte zur Verfügung.

„Damit wollen wir die Förderung des Landes für Projekte aus der Zivilgesellschaft spürbar aufstocken und das große ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich deutlich aufwerten“, sagte Staatsministerin Theresa Schopper, die auch Vorsitzende des Stiftungsrats der SEZ ist.

„Durch die Aufstockung von 385.000 Euro auf eine Million Euro pro Jahr in 2018 und 2019 können wir insbesondere die Beziehungen Baden-Württembergs zu unseren Nachbarn in Afrika sichtbar machen, bündeln und vertiefen.“ Möglich sei die Erhöhung auch durch die Unterstützung der Regierungsfraktionen in den Haushaltsberatungen geworden.

Seit vielen Jahren unterstützt das Land Baden-Württemberg zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Finanzierung von entwicklungspolitischen Projekten weltweit. Zweimal im Jahr werden zu diesem Zweck Fördermittel durch die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) für die Inlands- und Auslandsprojektarbeit ausgeschrieben. Außerdem werden für die Jahre 2018 und 2019 gezielt jeweils 250.000 Euro für Projekte im Partnerland Burundi in Ostafrika zur Verfügung gestellt. Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) koordiniert hierbei die Ausschreibungen, berät die Antragstellenden und stellt Qualitätsstandards sicher. Ein von Staatssekretärin Schopper berufenes unabhängiges Gutachtergremium prüft die Projektanträge und wählt die zu fördernden Projektanträge aus.

„Die zusätzlichen Fördermittel des Landes für ‚bwirkt!‘ sind eine Aufwertung der Entwicklungszusammenarbeit im Land. Sie geben uns die Möglichkeit, deutlich mehr Initiativen im In- und Ausland zu unterstützen als dies bislang der Fall ist“, sagte Philipp Keil, der Geschäftsführende Vorstand der SEZ. „Wir wollen diese Gelder nach Möglichkeit für innovative partnerschaftliche Sozialprojekte und beispielhafte Leuchtturmprojekte einsetzen. Mit der neuen Förderlinie für Projekte in und mit Bezug zum Partnerland des Landes Baden-Württemberg Burundi wird zudem ein Beitrag zur Stärkung und Verstetigung der Landespartnerschaft geleistet.“ Ein weiteres Ziel sei es, die geförderten Akteure im Land zu vernetzen und das Engagement im Land sichtbarer zu machen. Leuchtturmprojekte des jeweiligen Förderjahres sollen außerdem künftig im Rahmen einer Veranstaltung der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Weitergehende Informationen finden Sie auf den Themenseiten bwirkt!.

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