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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT SEZ

Die Armut in Burundi ist alarmierend

Ernährung und Landwirtschaft in Burundi standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung auf dem diesjährigen Hidden Hunger Congress an der Universität Hohenheim.

Professor Aloys Misago von der Université du Burundi bezeichnete die Armut in den ländlichen Regionen des Landes als alarmierend. Die Ernährungsunsicherheit in Burundi sei doppelt so hoch wie in anderen afrikanischen Ländern südlich der Sahara. 1,7 Millionen Menschen, das ist knapp ein Sechstel der Gesamtbevölkerung, leiden unter Ernährungsunsicherheit, an den meisten Tagen im Jahr stehen pflanzliche Nahrungsmittel auf dem Speiseplan. Der durchschnittliche Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten liegt bei weniger als fünf Kilo pro Kopf und Jahr. Zum Vergleich: In Deutschland liegt allein der durchschnittliche Fleischverzehr bei knapp 60 Kilo im Jahr. Die Hauptursache für die schlechte Ernährungslage ist die Armut der Menschen. Burundi gehört weltweit mit zu den ärmsten Ländern, knapp die Hälfte der Haushalte des ostafrikanischen Landes leidet unter extremer Armut. Das beutet, sie haben ein Einkommen von weniger als 1,9 US-Dollar pro Person und Tag.

Burundi ist reich an Bodenschätzen, die dazu beitragen könnten, die Armut zu lindern, wie Professor Pascal Nkurunziza von der Université du Burundi betonte. Allerdings ist die Landwirtschaft der wichtigste Sektor, vier Fünftel der Bevölkerung sind hier tätig. Vorherrschend ist die Subsistenzlandwirtschaft, von der 91 Prozent der Menschen leben, wie Professorin Heidi E. Megerle von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg in ihrem Vortrag ausführte. Seit 2012 hat die Hochschule eine Partnerschaft mit der Université du Burundi, gemeinsam führen sie ein Projekt zur Agroforstwirtschaft in Burundi durch. „Burundi ist Weltmeister im Abholzen“, betonte Megerle. Der Grund: Holz ist fast der einzige Energielieferant, den die Menschen in Burundi verwenden. Die Folge ist Erosion und Degradation der Böden, sie verlieren ihre Fruchtbarkeit. Doch die Abholzung hat noch weiterreichende Folgen. Mit dem Bewuchs verlieren die Böden auch die Fähigkeit, Wasser zu speichern. Dies zusammen mit dem starken Bevölkerungswachstum lässt Burundi auf eine Wasserkrise zusteuern, befürchtet Megerle. „Es ist eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale.“

Lösungsmöglichkeiten, so die Fachleute bei dem Kongress, sind Aufforstung und Agroforstwirtschaft, vor allem aber mehr und besser ausgebildete Menschen. Auch Entwicklungspartnerschaften mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, aber auch mit Privatunternehmen sind, so Aloys Misago, hilfereich.

Das Land Baden-Württemberg hat schon seit Jahren eine Partnerschaft mit Burundi, „Burundi ist im Fokus der baden-württembergischen Entwicklungszusammenarbeit“, betonte Grit Puchan vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Das Land wolle unter anderem Initiativen für Frauen unterstützen, die in ländlichen Regionen leben. „Burundi ist ein wichtiges Partnerland für uns. Wir wollen unsere Partnerschaft mit Burundi ausweiten.“

Das Burundi-Forum beim Hidden Hunger Congress wurde vom Kompetenzzentrum Burundi der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) durchgeführt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Muna Hassaballah, Referentin bei der SEZ für das Kompetenzzentrum Burundi. Der 4. Hidden Hunger Congress fand vom 27. Februar bis 1. März 2019 an der Universität Hohenheim statt.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

Pater Benno Baumeister im Ruhestand

Pater Benno Baumeister, langjähriger Partner der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), hat sich aus der aktiven Projektarbeit in Burundi zurückgezogen.

Baumeister, einer der SEZ-Partner der ersten Stunde, lebte über 50 Jahre in Afrika, überwiegend in der Republik Kongo und im baden-württembergischen Partnerland Burundi. Er baute in der burundischen Hauptstadt Bujumbura das Centre Nouvelle Espérance auf, eine Einrichtung für die vorwiegend bedürftige Bevölkerung im Stadtteil Buyenzi. Ursprünglich ein Treffpunkt für Menschen, die an HIV/AIDS erkrankt sind, ist das Centre Nouvelle Espérance heute zu einem Sozial- und Bildungszentrum gewachsen. Hier lernen die Erkrankten trotz Infektion ihr Leben in die Hand zu nehmen und durch vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen und Aktivitäten sowie durch eine berufliche Ausbildung für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.

Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ, und sein Stellvertreter Klaus Weingärtner sprachen mit Benno Baumeister zur Übergabe der Projekte an seinen Nachfolger Volker Schwill. Das Gespräch fand im Marienheim in Hechingen statt, dem Seniorenheim für pensionierte Afrikamissionare der Weißen Väter.

Pater Benno Baumeister erhielt 2013 von der SEZ den Eine-Welt-Preis für sein Lebenswerk. Damit ehrte die SEZ sein herausragendes und beispielgebendes Engagement in Burundi für Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Armut.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

32. Burundi-Treffen in Stuttgart

Partnerschaften auf Augenhöhe in der Entwicklungszusammenarbeit sind eine Unmöglichkeit. Das war eine zentrale Erkenntnis des 32. Burundi-Treffens des Burundi-Kompetenzzentrums der SEZ.

In ihrem Impulsreferat ging Vera Sompon, Geschäftsführerin von Sompon Social Service, auf das Thema Macht- und Denkstrukturen ein. Ein Thema, das auch Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ, zuvor in seinem Statement beleuchtet hatte.

In ihren Ausführungen ging sie zurück in das Jahr 1884 und zur sogenannten Berliner Konferenz. Auf dieser Konferenz hatten die europäischen Kolonialmächte Afrika untereinander aufgeteilt. Dieses Ereignis läutete eine neue Art der Beziehung zwischen Afrika und Europa ein, so die Referentin. Dann, in den 1960er Jahren, wurden die afrikanischen Staaten unabhängig von den ehemaligen Kolonialmächten. „Seitdem sprechen wir von Partnerschaften auf Augenhöhe“, sagte Vera Sompon. „Allein das Wort Augenhöhe macht mich wütend.“ Augenhöhe könne es nur geben, wenn beide Partner die gleiche Position haben. Dies sei aber nicht der Fall. Sie bezweifelte, dass wir in Deutschland, in Europa überhaupt eine Partnerschaft auf Augenhöhe wollen. Die herrschenden Strukturen, so Vera Sompon, müssten sich ändern, wenn wir tatsächlich auf Augenhöhe miteinander sprechen wollen. Und sie fragte: „Sind wir bereit, umzudenken? Wenn wir von Veränderungsprozessen sprechen, dann müssen wir bereit sein, uns selbst zu ändern. Wir müssen bei uns anfangen.“ Bei diesem Veränderungsprozess gehe es um Entscheidungsgewalt und Macht, „und darüber müssen wir sprechen.“

Auch Referentin Teresa Merz bezweifelte die vielbeschworene Partnerschaft auf Augenhöhe. „Partnerschaften auf Augenhöhe sind eine schöne Utopie“, so das Fazit ihrer Untersuchungen. Sie führte aus, dass unsere Denkmuster Macht über uns haben und bestimmen wie wir mit den Partnern umgehen und mit interagieren. In ihren Ausführungen plädierte sie dafür, die eigene Perspektive zu hinterfragen und die Spielräume zu nutzen, die es auch innerhalb bestehender Machtstrukturen gibt. Damit könne man eine Partnerschaft auch schon etwas partnerschaftlicher gestalten.

Raissa Mpundu, eine burundische Stipendiatin und Doktorandin an der Universität Tübingen sowie der Université du Burundi, ergänzte die vorangegangenen Beiträge mit einem Praxisbeispiel. Sie stellt ein Projekt vor, dass sie gemeinsam mit einer jungen burundischen Unternehmerin entwickelt hat und Umweltschutz insgesamt und besonders den Schutz den Tanganyikasees in den Vordergrund stellt. Dabei betont sie die kulturellen Gepflogenheiten und sozioökonomischen Realitäten der möglichen Zielgruppen und deren Bedeutung für die Projektplanung sowie das Projektmanagement.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT WIRTSCHAFT

10 Jahre AFRIKA KOMMT! SEZ feiert mit

Zehn Jahre AFRIKA KOMMT! hieß es Mitte Juli in Berlin. Augusta Muhimpundu und SEZ-Mitarbeiterin Astrid Saalbach feierten mit.

Die aus Burundi stammende Augusta Muhimpundu war acht Monate als Trainee im Rahmen des Programms AFRIKA KOMMT! bei der SEZ tätig.

Zusammen mit Alumni des Programms sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von AFRIKA KOMMT! in Berlin den zehnten Geburtstag der Initiative. 2008 hatten führende deutsche Wirtschaftsunternehmen, unter anderem auch die Robert Bosch GmbH, AFRIKA KOMMT! gegründet. Dies ist eine Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Subsahara-Afrika. Junge afrikanische Führungskräfte werden dabei für ein Jahr nach Deutschland eingeladen, sie nehmen an Managementtrainings teil und arbeiten in deutschen Unternehmen.

Seit 2008 haben 127 afrikanische Nachwuchsführungskräfte aus 22 Ländern erfolgreich das Programm absolviert. Durchgeführt wird AFRIKA KOMMT! von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Weiterführende Links:

Robert Bosch Stiftung

AFRIKA KOMMT!

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

„Ich hab mich wie daheim gefühlt“

Augusta Muhimpundu aus Burundi war von November 2017 bis Ende Juni 2018 bei der SEZ als Trainee im Rahmen des Programms AFRIKA KOMMT! Wir sprachen mit ihr über ihre Arbeit bei der SEZ und ihre Erfahrungen mit und in Deutschland.

Du warst jetzt acht Monate als Trainee bei der SEZ. Was hast du in dieser Zeit gelernt?

Zum einen habe ich Deutsch gelernt und zum anderen habe ich gelernt, in einer mir völlig ungewohnten Umgebung zu arbeiten. Bislang habe ich in Afrika gelebt und gearbeitet. In Deutschland war ich bei einer Organisation tätig, die eng mit der Landesregierung zusammenarbeitet.

Ich habe in den vergangenen acht Monaten gelernt, eine Brücke zwischen Burundi und Baden-Württemberg zu sein. Ganz konkret habe ich von Stuttgart aus eine Studie mit burundischen Frauen gemacht zum Thema Geschlechtergerechtigkeit. Es ging dabei um die Frage, wie können oder noch besser, wie müssen wir das Nachhaltigkeitsziel 5, in dem es um Geschlechtergerechtigkeit geht, in die Partnerschaftsarbeit einbauen, damit wir mehr Geschlechtergerechtigkeit in Burundi und Baden-Württemberg erreichen können. Für mich wäre es wichtig, eine solche Umfrage auch unter baden-württembergischen Frauen durchzuführen, damit wie beide Perspektiven hätten.

Die Ergebnisse aus beiden Umfragen könnten dann beispielsweise von der SEZ umgesetzt werden.

 

Wie geht es für dich jetzt weiter? Was hast du als nächstes vor?

Ich würde ganz gern noch mehr Erfahrungen sammeln zum Thema Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland beziehungsweise Europa und Afrika. Wer sind die Akteure und was kann ich dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit besser funktioniert.

Aber zunächst einmal werde ich das Programm beenden. Dazu gehe ich jetzt nach Berlin, wo ich zusammen mit den anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten noch verschiedene Trainings absolvieren werden, unter anderem auch ein Managementtraining. Und natürlich werden wir uns auch Berlin ansehen.

 

Was machst du nach Beendigung des Programms?

Ich fliege wieder nach Hause zurück, nach Burundi. Ich will alles, was ich hier in Deutschland gelernt habe, daheim in Burundi anwenden und in die Tat umsetzen. Das ist für mich die größte Motivation, alles, was ich gelernt habe, den Menschen in meiner Heimat zugutekommen zu lassen. So wie ich auch meine Erfahrungen und Kenntnisse aus Burundi mit meinen deutschen Kolleginnen und Kollegen geteilt habe.

 

Was nimmst du für dich persönlich aus deinem Deutschlandaufenthalt mit zurück nach Burundi?

Ich habe mich in Deutschland so wohlgefühlt als wär ich daheim. Die Menschen, die ich getroffen habe, haben sich für mich interessiert, sie wollten wissen, wer ich bin und woher ich komme.

Interessant war für mich, wie sich eine Landschaft im Laufe der Jahreszeiten verändert. Das habe ich hier zum ersten Mal erlebt.

Irritiert hat mich teilweise die deutsche Sprache. Vor allem die Wörter, die in Deutsch und in meiner Muttersprache Kirundi fast gleich klingen, aber eine ganz andere Bedeutung haben. Zum Beispiel das deutsche Wort ‚bitte‘. In Kirundi gibt es ein ganz ähnliches Wort: ‚bite‘. Übersetzt bedeutet es: ‚wie geht’s‘. Oder das Wort ‚böse‘. Das wird in beiden Sprachen gleich geschrieben und eigentlich auch gleich ausgesprochen, bedeutet aber auf Kirundi ‚alle Leute‘. Diese Ähnlichkeiten haben mich vor allem am Anfang etwas verwirrt.


Dank der finanziellen Unterstützung durch die Robert Bosch Stiftung konnte die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) den Traineeplatz für Augusta Muhimpundu bereitstellen.

AFRIKA KOMMT! ist eine Initiative führender deutscher Wirtschaftsunternehmen, durchgeführt wird das Programm von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

weiterführende Links:

Robert Bosch Stiftung

AFRIKA KOMMT!

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT WIRTSCHAFT

Wirtschaftliches Empowerment zentral

Auf dem Podium (v.l.n.r.): Amelie Hübner (SINGA Stuttgart), Steve Odhiambo (ukowapi), Joyce M. Muvunyi (SEZ), Flavie Singirankabo (Herzenshand), Dr. Frauke Uekermann (BCG)

"Nur wirtschaftliches Empowerment schafft Entwicklung", so die zentrale Aussage von Steve Odhiambo, Gründer und Geschäftsführer von ukowapi. Geld allein, so Odhiambo, sei nicht alles, die Menschen brauchen Bildung und Ausbildung, wenn die Wirtschaft als Motor für Entwicklung dienen soll.

Der kenianische Unternehmer betonte bei der Veranstaltung Entwicklungspolitik aktuell die Bedeutung der Menschen als Mittelpunkt der Wirtschaft und die Tatsache, dass soziale Innovationen immer auf Augenhöhe stattfinden müssen, um erfolgreich zu sein. In seinem Impulsreferat wies er wiederholt darauf hin, dass ein Bewusstseinswandel im Gange sei. Weg von der Vorstellung, mit Geld ließen sich die Probleme speziell auch der afrikanischen Länder lösen hin zu der Erkenntnis, dass man vorwiegend in die Menschen investieren muss, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

Auch Ulrich Werner, der Geschäftsführer der Genossenschaftlichen Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit GESTE ging in seinen Ausführungen auf die Bedeutung ein, die die Menschen für die Entwicklung haben. „Wir investieren in Bildung und wir fördern die Eigeninitiative der Menschen“. Die Genossenschaften hätten, so Werner, einen Gestaltungsauftrag und dem komme man auch in der Entwicklungszusammenarbeit durch die Vermittlung von Know-how nach. Gleichzeitig gestand er ein: „Wir sind noch nicht ganz zufrieden mit den Ergebnissen, daher stellen wir derzeit unsere Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auf den Prüfstand.“

„Wirtschaft ist ein zentrales Thema, wenn es um Entwicklung geht“, so die Meinung von SEZ-Geschäftsführer Philipp Keil. „Und wo könnte man da besser anfangen als beim Sozialunternehmertum und bei jungen Menschen, die sich für diese Art des Unternehmertums entscheiden.“ Er sagte dies vor allem auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent. Bis 2050 wird sich dort die Bevölkerung im Vergleich zu heute auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln, bis Ende des Jahrhunderts werden es bereits vier Milliarden sein. Afrika, so Keil, sei „sehr jung“, denn ein Großteil der Menschen sei jünger als 25 Jahre. „Es gibt sehr viel Potenzial auf dem Kontinent.“

Diesem Potenzial spürte die diesjährige 26. Veranstaltung Entwicklungspolitik aktuell nach, die am 19. Juni im GENO-Haus in Stuttgart stattfand. Entwicklungspolitik aktuell ist eine gemeinsame Veranstaltung von SEZ, Baden-Württembergischem Genossenschaftsverband (BWGV) und Bund der Selbständigen Baden-Württemberg e.V.

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

Austausch von Wissen wichtig

In rund 40 Ländern engagiert sich die Sparkassenstiftung Baden-Württemberg mit partnerschaftlichen Projekten, ein Großteil davon ist in Afrika.

Wichtig bei diesen Partnerschaften sei der Austausch von Wissen, betonte Dr. Tobias Peylo vom Sparkassenverband Baden-Württemberg in der Sendung Land & Leute von bw family.tv. Eine knappe halbe Stunde lang stand er gemeinsam mit Annika Peukert von der Sparkassenstiftung für Internationale Kooperation und Joyce Muvunyi vom Kompetenzzentrum Burundi der SEZ dem Moderator der Sendung, Hanno Gerwin, Rede und Antwort. Die Partnerschaft mit Burundi, so Joyce M. Muvunyi, fußt auf zivilgesellschaftlichem Engagement, das sich über Jahrzehnte entwickelt hat. So auch die Partnerschaften mit der Sparkassenstiftung, von denen einige Beispiele in dem Beitrag zu sehen waren.

Hier gehts zur Sendung. https://www.youtube.com/watch?…

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT

Verlässliche Partnerschaften sind wichtig

„Wir lösen mit Kaffee nicht die Krise in Burundi, aber wir tragen dazu bei, dass 700 Familien ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können.“

Das sagte die Schorndorfer GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Petra Häffner Mitte Mai bei der Eröffnung der SEZ Wanderausstellung „Amahoro Burundi“ im Schorndorfer Alten Rathaus. Häffner wies in ihrer Rede auf die desolate wirtschaftliche Situation und auf die prekäre politische Lage des kleinen ostafrikanischen Landes hin. Umso wichtiger, so betonte sie, seien daher verlässliche Partnerschaften und verlässliche Partner. „ Die SEZ ist ein verlässlicher Partner für das Land Burundi und für die zahlreichen privaten Initiativen in Baden-Württemberg.“ Baden-Württemberg und Burundi sind seit mehr als 30 Jahren partnerschaftlich verbunden.

Christian Bergmann als Vertreter der Stadt Schorndorf betonte die Verantwortung jedes und jeder Einzelnen im täglichen Konsumverhalten. „Der Dreiklang Umsicht, Verantwortung und Wissen spielt eine große Rolle im Verhalten.“ Die Konsumentinnen und Konsumenten müssten beim Einkaufen Verantwortung übernehmen und „sie brauchen Wissen über die Lebensumstände der Menschen in den Produktionsländern“. Dieses „verantwortlich handeln vor Ort“ spielt in der Daimlerstadt eine große Rolle in der lokalen Agenda. Nach außen ist es  sichtbar an dem Prädikat „Fairtrade-Stadt“.  

Weiterführende Links:   Ausstellung “Amahoro Burundi”    

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT FAIR HANDELN FUTURE FASHION MINDCHANGERS SCHULE UND GLOBALES LERNEN WELT:BÜRGER GEFRAGT!

Das war die Messe Fair Handeln 2022

Gemeinsam für Globale Verantwortung: Das Messeteam der SEZ bei der Fair Handeln 2022 / Ensemble pour une responsabilité globale : l’équipe SEZ au salon Fair Handeln 2022 (Foto: SEZ/Markus Karl).

En français ci-dessous

Die Messe Fair Handeln 2022 lockte viele Besucher*innen nach Stuttgart und unterstrich die Bedeutung entwicklungspolitischer Themen.

Über 80 000 Besucher*innen füllten vom 21. bis 24. April 2022 die Hallen der Messe Stuttgart. Dort fanden die Stuttgarter Frühjahrsmessen statt, zu denen auch die Fair Handeln mit ihrem Fokus auf global verantwortungsvolles Handeln und bewussten Konsum gehört. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause zeigten über 80 Austeller*innen Trends und Innovationen rund um Fairen Handel und bewussten Konsum aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und globale Partnerschaften, nachhaltiges Finanzwesen und Tourismus sowie Future Fashion und Future Fashion Made In Africa. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen zur Fair Handeln gekommen sind. Durch ihre breite Unterstützung der Idee des fairen Handels haben sie gezeigt, dass es gerade in krisenhaften Zeiten wichtig ist, menschliche Brücken für unsere lebenswerte und friedliche Welt von morgen zu bauen“, so Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

An den Ständen der Fair Handeln gab es zahlreiche Aktionen, die zum Mitmachen oder Verkosten einluden. So konnte man im Sonderbereich von Future Fashion in der Upcycling-Werkstatt getragener Mode neuen Glanz verleihen, in der Future Fashion Made In Africa Corner etwa den burundischen Modedesigner Designer Pierre Hardy MWETE mit seiner Kunstinstallation Be. (as opposed to Not Be) kennenlernen oder am Stand des Kompetenzzentrum Burundi beim Burundi-Baden-Württemberg-Quiz eine Tasse fair gehandelten Partnerschaftskaffee genießen. Bei den Mindchangers gab es junge Mitmachangebote zum Neudenken von Migration und Klimawandel. Ein attraktives kulturelles Rahmenprogramm mit Lesungen und Talks bot einige Highlights, wie zum Beispiel das Konzert von Bahaga oder die Lesungen von „Barfuss in Deutschland“ mit Tete Loper und „Farman. Wenn uns unsere Wurzeln wieder einholen“ mit Paruar Bako.

Die politische Relevanz der Fair Handeln und ihrer Themen wurde unterstrichen durch die Besuche mehrerer ranghoher Politiker*innen und durch ein facettenreiches Angebot für das entwicklungspolitische Fachpublikum. Einen bewegenden Einstieg in das Thema globale Gerechtigkeit bot Dr. Joy Alemazung, der Bürgermeister der Stadt Heubach und Experte für kommunale Entwicklungspolitik, der die Fair Handeln mit einer Keynote eröffnete. Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, besuchte die Fair Handeln und eröffnete das WIN-Forum. Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, sprach auf der Podiumsdiskussion „öko und fair for future“ zu den Themen Ernährung und globale Gerechtigkeit und besuchte danach das Future Fashion Forum. Bei der Auszeichnungsfeier für das Stiftsgymnasium Sindelfingen als Fairtrade-School betonte Sandra Boser, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, die Bedeutung von Fairem Handel bereits an Schulen.

Ein besonderes Highlight war die Entwicklungspolitische Landeskonferenz mit dem Mindchangers Summit, bei der junge Menschen mit ihren Ideen zur Gestaltung einer gerechten Welt im Mittelpunkt standen und mit Staatssekretär Rudi Hoogvliet, der in der Landesregierung die Entwicklungspolitik verantwortet, im Austausch waren. Auch weitere politische Entscheidungsträger*innen, wie Sebastian Cuny, MdL und entwicklungspolitischer Sprecher der SPD, Konrad Epple, MdL und Stiftungsratsmitglied der SEZ, Josha Frey, MdL und entwicklungspolitischer Sprecher der Grünen, Gisela Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium und Alena Trauschel, MdL und Stiftungsratsmitglied der SEZ, brachten ihre entwicklungspolitische Expertise in verschiedenen Formaten ein. Das Thema „Klimagerechtigkeit in Burundi & Baden-Württemberg: Ein Thema, zwei Perspektiven“ wurde beim 40. Burundi-Treffen der SEZ unter Anderem durch den Input von Emmanuel Niyoyabikoze, Klimaschutzaktivist und CEO von Greening Burundi, in den Fokus gestellt. Beim Kommunalen Fachtag zeigten die Teilnehmer*innen, wie sich Kommunen noch erfolgreicher für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen einsetzen können.

Die internationale Fach- und Verbrauchermesse Fair Handeln mit den Schwerpunkten Fair Trade und global verantwortungsvolles Handeln ist Verkaufsplattform und zugleich Informations- und Kontaktbörse für die Branche, für Medien, für Entscheidungsträger*innen und Verbraucher*innen. Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) veranstaltet die Fair Handeln gemeinsam mit der Messe Stuttgart im Rahmen der Frühjahrsmessen. Die SEZ ist die fachliche und ideelle Trägerin der Veranstaltung. Die nächste Fair Handeln wird voraussichtlich vom 13. bis 16. April 2023 stattfinden.

​C'était la foire Fair Handeln 2022

La foire Fair Handeln 2022 a attiré de nombreux visiteurs*TRICES À Stuttgart et a souligné l’importance des thèmes de la politique de développement.

Plus de 80 000 visiteurs*trices ont rempli les halls de la « Messe Stuttgart » du 21 au 24 avril 2022. C’est là que se sont déroulées les foires de printemps de Stuttgart, dont Fair Handeln fait partie avec son accent sur le commerce globalement responsable et la consommation consciente. Après une pause de deux ans due à la pandémie, plus de 80 exposants*tes ont présenté des tendances et des innovations autour du commerce équitable et de la consommation responsable dans les domaines de la coopération au développement et des partenariats mondiaux, de la finance et du tourisme durables ainsi que de la mode du futur Made In Africa. “Nous sommes ravis qu’autant de personnes soient venues au salon Fair Handeln. Par leur large soutien à l’idée du commerce équitable, elles ont montré qu’il est important, surtout en période de crise, de construire des ponts humains pour notre monde de demain, un monde où il fait bon vivre et où la paix règne”, a déclaré Philipp Keil, directeur général de la Fondation pour la coopération au développement du Bade-Wurtemberg (SEZ).

Les stands de Fair Handeln proposaient de nombreuses actions invitant à participer ou à déguster. Ainsi, dans l’espace spécial de Future Fashion, on pouvait donner un nouvel éclat à la mode portée dans l’atelier d’upcycling, dans le coin Future Fashion Made In Africa, on pouvait par exemple faire la connaissance du designer de mode burundais Pierre Hardy MWETE avec son installation artistique Be. (as opposed to Not Be) ou déguster une tasse de café de partenariat issu du commerce équitable au stand du centre de compétence Burundi en participant au quiz Burundi-Baden-Württemberg. Chez les Mindchangers, de jeunes participants ont proposé de repenser la migration et le changement climatique. Un programme culturel attrayant avec des lectures et des débats a offert quelques moments forts, comme le concert de Bahaga ou les lectures de « Barfuss in Deutschland » (Pieds nus en Allemagne) avec Tete Loper et « Farman. Wenn uns unsere Wurzeln wieder einholen » (Farman. Quand nos racines nous rattrapent) avec Paruar Bako.

La pertinence politique de Fair Handeln et de ses thèmes a été soulignée par la visite de plusieurs politiciens*nnes de haut rang et par une offre aux multiples facettes pour le public spécialisé dans la politique de développement. Joy Alemazung, maire de la ville d’Heubach et expert en politique de développement communale, a ouvert le salon Fair Handeln par une allocution émouvante sur le thème de la justice mondiale. Thekla Walker, ministre de l’environnement, du climat et de l’énergie de l’état de Bade-Wurtemberg, a visité le salon Fair Handeln et a ouvert le forum WIN. Cem Özdemir, ministre fédéral de l’alimentation et de l’agriculture, s’est exprimé sur les thèmes de l’alimentation et de la justice globale lors de la table ronde “öko und fair for future” et a ensuite visité le Future Fashion Forum. Lors de la cérémonie de remise du label Fairtrade-School au Lycée de Sindelfingen, Sandra Boser, secrétaire d’État au ministère de la culture, de la jeunesse et des sports du Bade-Wurtemberg, a souligné l’importance du commerce équitable dès l’école.

La conférence sur la politique de développement d’état, avec le sommet de Mindchangers, a été un moment particulièrement fort : les jeunes et leurs idées pour la création d’un monde juste étaient au centre des débats et ont pu échanger avec le secrétaire d’État Rudi Hoogvliet, responsable de la politique de développement au sein du gouvernement d’état. D’autres décideurs*res politiques, comme Sebastian Cuny, député et porte-parole du SPD pour la politique de développement, Konrad Epple, député et membre du conseil de fondation de la SEZ, Josha Frey, député et porte-parole des Verts pour la politique de développement, Gisela Splett, secrétaire d’État au ministère des finances et Alena Trauschel, députée et membre du conseil de fondation de la SEZ, ont également apporté leur expertise en matière de politique de développement dans différents formats. Le thème “Justice climatique au Burundi & Bade-Wurtemberg : un sujet, deux perspectives” a été mis en avant lors de la 40ème rencontre de la SEZ sur le Burundi, notamment par l’intervention d’Emmanuel Niyoyabikoze, activiste de la protection du climat et fondateur de Greening Burundi. Lors de la journée technique communale, les participants*tes ont montré comment les communes peuvent s’engager avec encore plus de succès dans la mise en œuvre des objectifs de durabilité des Nations Unies.

Le salon international des professionnels*les et des consommateurs*trices Fair Handeln, axé sur le commerce équitable et le commerce globalement responsable, est à la fois une plate-forme de vente et une source d’informations et de contacts pour ledit secteur, les médias, les décideurs*res et les consommateurs*trices. La fondation Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) organise Fair Handeln en collaboration avec la Messe Stuttgart dans le cadre des foires de printemps. La SEZ est l’organisatrice professionnelle de cett exposition. La prochaine édition de Fair Handeln devrait avoir lieu du 13 au 16 avril 2023.

Ihre Ansprechpartner*innen

Raquel Dischinger

Projektkoordination Future Fashion, Fairtrade-Schools & Messe Fair Handeln

MÜZEYEN TASDELEN

Projektkoordination Mindchangers & bwirkt! Inland

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BW-BURUNDI PARTNERSCHAFT FAIR HANDELN FUTURE FASHION

Das war die Messe Fair Handeln 2018

Die Messe Fair Handeln 2018 liegt hinter uns. Wir freuen uns über vier intensive und erfolgreiche Messetage.

Mit dabei waren 180 Ausstellerinnen und Aussteller, einflussreiche Speaker und  über 80 Veranstaltungen aus den Bereichen Fairer Handel, Entwicklungszusammenarbeit, nachhaltiges Finanzwesen, nachhaltiger Tourismus, CSR und aus der neuen Bewegung Future Fashion für nachhaltige Textilien und bewusstes Konsumverhalten. Das Team der SEZ bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement.

Impressionen von der Messe Fair Handeln vom 5. bis 8. April 2018 (Fotograf: Markus Karl | FOTONOID)

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